Brandenburg erhöht seine Förderung für die jüdischen Gemeinden auf rund 1,2 Millionen Euro jährlich. Eine entsprechende Erklärung habe Ressortchefin Manja Schüle (SPD) mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden unterzeichnet, wie das Kulturministerium am Freitag in Potsdam mitteilte. Die Erhöhungen beträfen auch den jüdischen Landesverband West und die Gesetzestreue Landesgemeinde.
Die Förderung des größten Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden steigt nach Ministeriumsangaben von rund 542.000 Euro im Vorjahr auf
810.000 Euro in diesem Jahr. Der 1992 gegründete Dachverband vertritt sechs jüdische Gemeinden in Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder), Königs Wusterhausen, Oranienburg und Bernau bei Berlin mit insgesamt rund 1.600 Gemeindemitgliedern.
Der jüdische Landesverband West ist eine Ausgründung und vertritt drei jüdische Gemeinden in Potsdam und Brandenburg an der Havel.
Seine Zuschüsse steigen von bislang rund 173.000 auf 260.000 Euro im Jahr. Die ebenfalls eigenständige Gesetzestreue Jüdische Landesgemeinde Brandenburg erhält 52.500 Euro statt bislang 35.000 Euro.
»Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 explodiert der Antisemitismus«, erklärte Schüle. Eine wichtige Antwort darauf müsse sein, jüdisches Leben noch sichtbarer zu machen und noch mehr in die Mitte der Gesellschaft zu rücken.
Neben den rund 1,2 Millionen Euro stellt das Land in diesem Jahr auch 450.000 Euro für Sicherungsmaßnahmen von jüdischen Gemeinden zur Verfügung sowie 650.000 Euro für den Betrieb des Synagogenzentrums in Potsdam. epd