Nach Anschlag in Hamburg

Jüdische Gemeinde Dresden will sich nicht verstecken

Neue Synagoge der Jüdischen Gemeinde Dresden Foto: imago images/Olaf Döring

Nach dem jüngsten Angriff auf einen jüdischen Studenten in Hamburg sind auch die Juden in Sachsen sehr besorgt.

Zugleich würden die Gemeinden bedauern, dass Sicherheitsvorkehrungen wegen solcher Vorfälle verstärkt werden müssten, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Dresden, Michael Hurshell, am Mittwoch in Dresden. Damit gehe ein Stück Offenheit verloren.

gespräche Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, die jüdische Gemeinde wolle sich verstecken. Doch, »wir sind besorgt und hoffen, dass nichts weiter passiert«, betonte Hurshell. Der Gemeindevorsitzende und weitere jüdische Vertreter wie etwa der Dresdner Rabbiner Akiva Weingarten hatten sich am Mittwoch zu Gesprächen mit Sachsens Ministerin für Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Petra Köpping (SPD), getroffen.

Weingarten informierte unter anderem über die von ihm gegründete neue jüdische Ausbildungsstätte für Rabbiner in Dresden. In ihrer Lehre will sie Traditionen aus dem orthodoxen Chassidismus mit dem liberalen Judentum vereinen. Köpping betonte, es müsse noch mehr über jüdisches Leben informiert werden. Es gebe bei dem Thema noch zu viel Unwissenheit.

sicherheit Seit der Einweihung der neuen Synagoge in Dresden 2001 gilt sie als ein offenes Haus. »Es stimmt uns schon sehr traurig, dass das so nicht mehr möglich ist«, sagte die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, Nora Goldenbogen. Beides sei »unter einen Hut zu bringen, das Maß an Sicherheit und das Maß an Offenheit«.

In Hamburg war am Sonntag vor der Synagoge ein 26-jähriger jüdischer Student mit einem Klappspaten angegriffen und schwer verletzt worden. epd

Berlin

Es braucht nur Mut

Das Netzwerk ELNET hat zwei Projekte und einen Journalisten für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Auch einen Ehrenpreis gab es

von Katrin Richter  26.11.2025

Feiertage

Chanukka-Geschenke für Kinder: Augen auf beim Kauf

Gaming-Konsole, Teddybär oder Carrera-Bahn - Spielzeug dürfte bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen. Worauf zu achten ist - und wann schon der Geruch stutzig machen sollte

 26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 26.11.2025 Aktualisiert

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Digitales Gedenken

App soll alle Stolpersteine Deutschlands erfassen

Nach dem Start in Schleswig-Holstein soll eine App in Zukunft alle Stolpersteine in Deutschland erfassen. In der App können Biografien der Opfer abgerufen werden

 24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025