Berlin

Interreligiöser Poetry Slam

Die Gewinner aus dem vergangenen Jahr Foto: Gregor Zielke

Bei einem interreligiösen Poetry Slam unter dem Motto »I, Slam – We, Slam« treten am Freitag in Berlin muslimische, jüdische und christliche Slammer und Slammerinnen mit ihren Texten gegeneinander an. Wer am Ende gewinnt, bestimmt wie immer das Publikum, kündigten die Veranstalter in Berlin an. Poetry Slam ist eine Art Dichterwettstreit, bei dem selbst geschriebene Texte in einer bestimmten Zeit vor Publikum aufgeführt werden.

Außerhalb des Wettbewerbs treten ein Imam, ein Rabbiner und ein Pfarrer auf der Bühne gegeneinander an. Als Slammer werden der Landesrabbiner von Schleswig-Holstein, Walter Rothschild, und Imam Ali Özdil, Leiter des Islamischen Wissenschafts- und Bildungsinstituts in Hamburg, erwartet. Die christliche Seite vertritt Pastor Sunny Akpan von der Jesus Miracle Harvest Church in Berlin-Wedding.

SelbstPlagiat Rabbiner Rothschild sagte der Jüdischen Allgemeinen vorab zu seiner Teilnahme: »Es geht um eine sehr wichtige Sache. Das Gespräch zwischen den Religionen zu unterstützen, ist immer gut.« Über den Inhalt seines Slams verriet Rothschild, der im vergangenen Jahr den Wettbewerb gewonnen hat, schon mal dies: »Im vergangenen Jahr sind meine Jokes über die Brit Mila, das Judentum als GmbH – ›Glauben mit beschränkter Hoffnung‹ – gut angekommen. Vielleicht werde ich also bei mir selbst plagiieren.«

Veranstalter des interreligiösen Poetry Slam sind die Friedrich-Ebert-Stiftung gemeinsam mit dem JUMA-Projekt (jung-muslimisch-aktiv) der RAA Berlin und dem Projekt iSlam. Mit dem Abend soll nicht nur jungen Poeten eine Bühne geboten, sondern der Dialog zwischen den Religionen gefördert und das gegenseitige Verständnis erweitert werden, heißt es. Zudem soll eine Gelegenheit geschaffen werden, über die Religionsgrenzen hinweg ein gemeinsames Erlebnis zu teilen.

Der Poetry Slam findet am 16. August von 17 bis 21 Uhr in der Universal Hall, Gotzkowskystraße 22, in Berlin-Moabit statt. ja

Bayern

Als Rassist und Antisemit im Polizeidienst? Möglich ist es …

Der Verwaltungsgerichtshof München hat geurteilt, dass Beamte sich im privaten Rahmen verfassungsfeindlich äußern dürfen, ohne deswegen mit Konsequenzen rechnen zu müssen

von Michael Thaidigsmann  01.07.2025

München

Gedenken in schwerer Zeit

Die Stadt erinnerte an jüdische Opfer des NS-Regimes. Die Angehörigen aus Israel konnten wegen des Krieges nicht anreisen

von Luis Gruhler  01.07.2025

Lesen

Über eine Liebe nach dem Holocaust

Die österreichische Schriftstellerin Melissa Müller stellte im Münchener Literaturhaus ihr neues Buch vor

von Helen Richter  01.07.2025

Auszeichnung

Strack-Zimmermann erhält Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit

Die FDP-Politikerin wird für ihre klaren Worte und ihr entschlossenes Handeln angesichts globaler Krisen geehrt

 29.06.2025

Erfurt

Ende eines Krimis

Seine Entdeckung gilt als archäologisches Wunder: Mehr als 25 Jahre nach dem Fund des Erfurter Schatzes sind vier weitere Stücke aufgetaucht

von Esther Goldberg  29.06.2025

Porträt der Woche

Heilsame Klänge

Nelly Golzmann hilft als Musiktherapeutin an Demenz erkrankten Menschen

von Alicia Rust  29.06.2025

Interview

»Wir erleben einen doppelten Ausschluss«

Sie gelten nach dem Religionsgesetz nicht als jüdisch und erfahren dennoch Antisemitismus. Wie gehen Vaterjuden in Deutschland damit um? Ein Gespräch über Zugehörigkeit, Konversion und »jüdische Gene«

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  29.06.2025

Solidarität

»Sie haben uns ihr Heim und ihre Herzen geöffnet«

Noch immer gibt es keinen regulären Flugbetrieb nach Israel. Wir haben mit Israelis gesprochen, die in Deutschland gestrandet sind. Wie helfen ihnen die jüdischen Gemeinden vor Ort?

von Helmut Kuhn  26.06.2025

Meinung

Mannheim: Es werden bessere Tage kommen

Wegen Sicherheitsbedenken musste die jüdische Gemeinde ihre Teilnahme an der »Meile der Religionen« absagen. Die Juden der Stadt müssen die Hoffnung aber nicht aufgeben

von Amnon Seelig  25.06.2025