Gedenken

Gedenken am Jahrestag der Deportation der Stuttgarter Juden

Foto: dpa

Stuttgart hat der Juden gedacht, die die Nationalsozialisten am 26. April 1942 in Konzentrationslager deportiert und umgebracht hatten. Mehr als 400 Jüdinnen und Juden sind damals aus Stuttgart in das Transitghetto Izbica und von dort weiter in Vernichtungslager verschleppt worden, sagte der württembergische Landesbischof Frank Otfried July in einer Gedenkstunde im Stuttgarter Hospitalhof am Sonntagabend.

Auch Christen und Kirche hatten damals Schuld auf sich geladen. »Es ist bitter, dass es bis heute Antisemitismus in unserem Land gibt. Ein Tag der Erinnerung wie heute erweist die Schamlosigkeit derer, die von ihrem Hass nicht ablassen.«

Barbara Traub von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg sagte, es sei wichtig der Opfer zu gedenken und sie in der Erinnerung lebendig zu halten. Die Gedenkstunde war Teil einer Stuttgarter Veranstaltungsreihe zu 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Traub sagte, es gelte im Jubiläumsjahr nicht nur der freudvollen Entwicklungen zu gedenken, sondern auch der Brüche. »Der schwerste Bruch wurde durch die Deportation und Ermordung der jüdischen Bevölkerung vollzogen.« kna/ja

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Berlin

Zwölf Rabbiner blasen das Schofar

Die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin lud zum Neujahrsempfang. Zu Gast war auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner

von Detlef David Kauschke  18.09.2025

Kommentar

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Berlin

Zentralrat der Juden begeht sein 75. Jubiläum

Die Dachorganisation der jüdischen Gemeinden lud zahlreiche Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft nach Berlin. Der Bundeskanzler hielt die Festrede

von Imanuel Marcus  17.09.2025

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Erinnerung

Eisenach verlegt weitere Stolpersteine

Der Initiator des Kunst- und Gedenkprojekts, Gunter Demnig aus Köln, die Stolpersteine selbst verlegen

 16.09.2025

Porträt der Woche

Passion für Pelze

Anita Schwarz ist Kürschnerin und verdrängte lange das Schicksal ihrer Mutter

von Alicia Rust  16.09.2025