München

Facebook, Korczak, Gottesfrage

Facebook

Der gelbe »Judenstern«, ein Symbol für Hass und den Holocaust, ist mit der Aufschrift »Ungeimpft« oder ähnlichen Formulierungen bei Corona-Leugnern angesagt. Facebook hat eine Vorlage dieses schändlichen Symbols für seine Nutzer bereitgestellt – und nahm sie jetzt wieder aus dem Netz. Michael Movchin, Vorsitzender des Verbands Jüdischer Studenten in Bayern, sorgte mit massiven Protesten für diesen Schritt des Internet-Riesen. ikg

Janusz Korczak

Die Europäische Janusz Korczak Akademie hat soeben ihren ersten Almanach veröffentlicht. Dieses Jahrbuch versammelt Texte aus den letzten zehn Jahren zur Philosophie und Pädagogik des Reformpädagogen und Arztes Janusz Korczak sowie zu vielen anderen Aspekten der jüdischen Religion und Kultur. Dabei steht einer seiner Gedanken aus dem Werk Wie man ein Kind lieben soll von 1919 im Fokus: »Jedes Mal, wenn du ein Buch fortgelegt hast und beginnst, den Faden eigener Gedanken zu spinnen, hat das Buch seinen beabsichtigten Zweck erreicht.« Mehr Informationen zum Almanach, der 10 Euro kostet, und Angaben zur Bestellmöglichkeit mit dem Stichpunkt »Almanach« unter der E-Mail-Anschrift info@ejka.org. ikg

Gottesfrage

Vertreter verschiedener Weltreligionen diskutieren zum »Welttag der Religionen« am Dienstag, 19. Januar, 19 Uhr, die für alle Religionen zentrale Gottesfrage. Nach Impulsreferaten von Günther Wenz, bis 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität, der Südostasien-Expertin Renate Syed, Rabbiner Steven Langnas, der Religionswissenschaftlerin Jana Schäfer und der Religionspädagogin Gönül Yerli soll im Gespräch die religiöse Vielfalt deutlich werden. Anmeldung für diese Online-Veranstaltung (mit der Nummer L137000) ist erforderlich unter www.mvhs.de oder telefonisch unter 089/48006-6239. ikg

Jerusalem

Der Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur lädt in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München und dem Institut für vor- und frühgeschichtliche Archäologie der Ludwig-Maximilians-Universität am Donnerstag, 21. Januar, 19 Uhr, zu einem Vortrag des israelischen Archäologen Israel Finkelstein ein. Finkelstein, der eine Professur an der Universität Tel Aviv innehat, referiert unter dem Titel »Jerusalem in Biblical Times« in englischer Sprache über die Siedlungsgeschichte Jerusalems in biblischer Zeit, wie sie sich heute in der archäologischen Forschung widerspiegelt. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Zeit zwischen 1350 und 700 v.d.Z. liegen, einschließlich der Tage Davids und Salomos. Der Vortrag läuft als Online-Zoom-Webinar, für das eine Voranmeldung bis spätestens 12 Uhr am Veranstaltungstag unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de erforderlich ist. Dann erhält man den Zugangscode zur Veranstaltung, die von Michael Brenner, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, eingeführt und von Philipp W. Stockhammer, Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie mit Schwerpunkt Ostmittelmeerraum, moderiert wird. ikg

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Berlin

Bebelplatz wird wieder zum »Platz der Hamas-Geiseln«

Das Gedenkprojekt »Platz der Hamas-Geiseln« soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten

 28.04.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Abschluss der Namenslesung vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ist für den Abend ein Gedenken mit Totengebet und Kranzniederlegung geplant

 28.04.2025

Düsseldorf

Erinnerungen auf der Theaterbühne

»Blindekuh mit dem Tod« am Schauspielhaus stellt auch das Schicksal des Zeitzeugen Herbert Rubinstein vor

von Annette Kanis  27.04.2025

Hanau

Jüdische Gemeinde feiert Jubiläum

»Im Grunde genommen ist es mit das Größte und Schönste, was eine Gemeinde machen kann: eine neue Torarolle nach Hause zu bringen«, sagt Gemeinde-Geschäftsführer Oliver Dainow

 25.04.2025

Begegnung

Raum für das Unvergessene

Jede Woche treffen sich Schoa-Überlebende im Münchner »Café Zelig«, um Gemeinschaft zu finden im Schatten der Geschichte. Ein Ortsbesuch

von Katrin Diehl  23.04.2025

Interview

»Das Gedenken für Jugendliche greifbar machen«

Kurator Pascal Johanssen zur neuen Ausstellung im ehemaligen Jüdischen Waisenhaus in Pankow

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.04.2025

Porträt der Woche

Austausch mit Gleichen

Maria Schubert ist Gemeindesekretärin in Magdeburg und tanzt gern

von Alicia Rust  18.04.2025