Dialog

Europäischer Blick auf den jüdischen Südwesten

In der unweit von Freiburg im Breisgau liegenden Stadt Emmendingen haben die Jüdische Gemeinde und der Verein für jüdische Geschichte und Kultur ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Im Bild: die beeindruckende Burganlage Hochburg Emmendingen in Südbaden. Foto: imago/Peter Sandbiller

Ausstellungen und Konzerte, Synagogen- und Friedhofsführungen, kulinarische Streifzüge, Filmvorführungen und Vorträge: Ein vielgestaltiges Programm erwartet die Besucher jüdischer Gemeinden, Museen und Gedenkstätten im Südwesten Deutschlands. Am 5. September nehmen etliche Orte und Städte in Baden-Württemberg am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur teil. Auch im Elsass finden viele Veranstaltungen statt.

Der in rund 30 europäischen Ländern stattfindende Tag will laut Ankündigung »dazu beitragen, das europäische Judentum, seine Geschichte, seine Traditionen und Bräuche besser bekannt zu machen.« Er erinnere an die Beiträge des Judentums zur Kultur unseres Kontinents in Vergangenheit und Gegenwart, heißt es weiter.

Das Programm erstreckt sich über den gesamten Tag und umfasst sowohl ländliche Orte als auch die größeren Städte in der Region. In der Ausstellungshalle der laut Webseite »von schönen Wiesen und Wäldern« umgebenen Gemeinde Attenweiler etwa hält Rabbiner Walter Rothschild einen Vortrag zum Thema »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Die Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden bietet unter dem Motto »Musik ohne Grenzen« ein Konzert an.

In der unweit von Freiburg im Breisgau liegenden Stadt Emmendingen haben die Jüdische Gemeinde und der Verein für jüdische Geschichte und Kultur ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Ein Tag der offenen Tür im Jüdischen Museum sind ebenso angekündigt wie Stadt- und Synagogenführungen sowie Vorträge. Das mit Unterstützung des Zentralrats der Juden in Deutschland und des Fachbereichs Kultur der Stadt Emmendingen angebotene Konzert »Die Musik der Sephardim und Aschkenasim« rundet den Tag ab.

Wegen der Corona-Pandemie finden die Veranstaltungen zum Europäischen Tag der Jüdischen Kultur unter Vorbehalt statt. Das ausführliche Programm samt möglicher pandemiebedingter Absagen ist hier nachzulesen. Informationen zum europaweiten Programm finden Sie hier. ja

Interview

»Berlin ist zu meiner Realität geworden«

Die Filmemacherin Shoshana Simons über ihre Arbeit, das Schtetl und die Jüdische Kunstschule

von Pascal Beck  11.09.2025

München

Ein Fundament der Gemeinde

Die Restaurierung der Synagoge an der Reichenbachstraße ist abgeschlossen. In den Erinnerungen der Mitglieder hat das Haus einen besonderen Platz

von Luis Gruhler  11.09.2025

Dialog

Brücken statt Brüche

Eine neue große Tagung der Denkfabrik Schalom Aleikum widmet sich der digitalen Kommunikation in Krisenzeiten

 11.09.2025

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert