München

Dialog, Premiere

Ellen Presser bei einer Führung in der Synagoge Foto: Stas Mishchenko

Dialog

Am ersten Sonntag im September kam vieles zusammen: Der Europäische Tag der jüdischen Kultur trat in »Dialog« mit dem Jahresmotto »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Strahlend schönes Wetter wetteiferte mit der Lust von Besuchern am Jakobsplatz, die neuen Öffnungsregeln in Verbindung mit den nun geltenden 3G-Regeln auszunutzen. Und das Kulturzentrum setzte auf Aktivitäten im Freien. Führungen durch die Outdoor-Ausstellung hatten den Schwerpunkt »Leibesübungen« sowie »Israel« und als verbindendes Thema die »Olympiade 1972«, um auch den 5. September als 49. Jahrestag des Attentats auf die israelische Mannschaft einzubeziehen. Darum gab es Führungen durchs Olympiagelände, aber auch am Alten Israelitischen Friedhof. Schlange stehen für eine Synagogenführung – wie lange hatte man das nicht mehr gesehen? Sogar Touristen aus den USA und Australien waren darunter. Und zum Ausklang gab es ein Livekonzert der israelisch-iranischen Band »Sistanagila« im Hubert-Burda-Saal. Die Musiker aus Israel und Iran, die in Berlin leben und musizieren, begeisterten ihr Münchner Publikum mit einem Mix aus israelischer Folklore, sefardischen Romanzen und persischem Trommel-Solo. ikg

Premiere

Die traditionellen Jüdischen Kulturtage zwischen September und November sind dieses Jahr mit Beiträgen zu den 12. Jüdischen Filmtagen verknüpft. Dazu ist – wie alle Jahre – wieder ein Booklet mit ausführlichen Hinweisen erschienen, gedruckt erhältlich im Kulturzentrum der IKG (E-Mail: kultur@ikg-m.de) oder auf der Website der IKG einzusehen unter www.ikg-m.de/kultur. Als erstes Highlight hat der Spielfilm Schachnovelle mit einer internationalen Starriege wie Oliver Masucci, Rolf Lassgård, Samuel Finzi und Birgit Minichmayr Premiere in den City Kinos. Karten für das Event am Donnerstag, 23. September, 20 Uhr, gibt es online unter www.city-kinos.de oder telefonisch unter der Nummer 089/59 19 83. ikg

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025