Berlin

Breites Bündnis demonstriert Sonntag gegen Judenhass

Am 8. Oktober hatte es bereits eine Solidaritätskundgebung für Israel am Brandenburger Tor gegeben. Foto: picture alliance / SZ Photo

Ein breites Bündnis von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft über Parteien und Religionsgemeinschaften bis zu Gewerkschaften hat für Sonntag zu einer Kundgebung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel in Berlin aufgerufen. Die Veranstalter erwarten dafür am Nachmittag am Brandenburger Tor rund 10.000 Teilnehmer.

»Israels Sicherheit ist nicht nur deutsche Staatsräson, Israel Existenz zu verteidigen, ist auch die Sache der deutschen Zivilgesellschaft in all ihrer Breite«, sagte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, am Freitag. Die Organisation ist Initiator des Bündnisses.

Bei der Kundgebung sollen unter anderem der Botschafter Israels in Deutschland, Ron Prosor, Vertreter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, der Deutschen Bischofskonferenz, des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Bundesverbands der Deutschen Industrie und des Deutschen Gewerkschaftsbunds sprechen. Auch Familienmitglieder von israelischen Geiseln sollen zu Wort kommen.

Angriffsziel von Hass

Als Vertreter der Parteien sind SPD-Vorsitzende Saskia Esken, der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, CSU-Generalsekretär Martin Huber und der Linke-Vorsitzende Martin Schirdewan angekündigt. Für den Berliner Senat wird der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eine Rede halten, wie die Senatskanzlei bestätigte.

»Der Überfall der Hamas auf unschuldige Zivilisten am 7. Oktober war eine Zäsur in der Konfliktgeschichte des Nahen Ostens«, sagte Beck. Für diesen Terrorangriff gebe es keine Rechtfertigung. »Wir sind erschüttert, dass in diesen Tagen Jüdinnen und Juden in Deutschland Angriffsziel von Hass, von Anschlägen, von Gewalttätigkeiten und Drohungen sind. Auch hier wollen wir zeigen: Wir stehen an der Seite der Jüdinnen und Juden.« dpa

Dialog

Freunde wie Berge

Juden und Kurden verbindet eine jahrtausendealte Freundschaft. Um ein Zeichen der Gemeinsamkeit zu senden und sich des gegenseitigen Rückhalts zu versichern, kamen sie nun auf Einladung der WerteInitiative in Berlin zusammen

von Katrin Richter  10.09.2025

Literatur

»Es wird viel gelacht bei uns«

Der Historiker Philipp Lenhard und die Schriftstellerin Dana von Suffrin über den von ihnen gegründeten Jüdischen Buchklub, vergessene Klassiker und neue Impulse

von Luis Gruhler  09.09.2025

Ausstellung

Lesen, Schreiben, Sehen, Handeln, Überleben

Im Literaturhaus München wird das Leben der amerikanischen Denkerin und Publizistin Susan Sontag gezeigt

von Ellen Presser  09.09.2025

München

Spur der heiligen Steine

Es war ein Sensationsfund: Bei Baumaßnahmen am Isarwehr wurden Überreste der früheren Hauptsynagoge entdeckt. Der Schatz wird nun vom Jüdischen Museum erforscht

von Michael Schleicher  07.09.2025

Dialog

Gemeinsam stark

Fatma Keser ist Mitbegründerin von »Pêk Koach – Jewish-Kurdish Women’s Alliance«. Der Frauenverein will jüdische und kurdische Perspektiven vermitteln

von Pascal Beck  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

München

»In unserer Verantwortung«

Als Rachel Salamander den Verfall der Synagoge Reichenbachstraße sah, musste sie etwas unternehmen. Sie gründete einen Verein, das Haus wurde saniert, am 15. September ist nun die Eröffnung. Ein Gespräch über einen Lebenstraum, Farbenspiele und Denkmalschutz

von Katrin Richter  04.09.2025

Erfurt

Studiengang »Jüdische Soziale Arbeit« offiziell gestartet

Zentralratspräsident Josef Schuster: Die Einrichtung des Studiengangs ist ein starkes Zeichen für die Lebendigkeit jüdischen Lebens in Deutschland

 04.09.2025

Hannover

»Wir sind hier und wir bleiben hier«

Im September wird die Liberale Jüdische Gemeinde 30 Jahre alt. Gegründet wurde sie einst von drei Frauen. Ein Gespräch mit Geschäftsführerin Rebecca Seidler über Generationen, Sicherheit und eine große Portion Optimismus

von Katrin Richter  04.09.2025