Winter

Auszeit für Jugendzentren

Freizeitbeschäftigung von jungen Juden zu Weihnachten in Ashdod: Angeln Foto: Flash 90

Wer als junger Jude sich auf eine super Partyzeit in der Zeit zwischen dem christlichen Weihnachtsfest und Neujahr gefreut hat, sieht sich enttäuscht. Ein Blick auf die Seiten der verschiedenen jüdischen Jugendzentren verrät schon alles: gähnende Leere im Terminkalender. Wenn die Gemeinden in den nächsten 14 Tagen dichtmachen, gibt es auch kein Angebot für die 15- bis 30-Jährigen.

Machanot Einzig die bewährten Anbieter wie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, ZWST, halten ihr Programm aufrecht und laden je nach Alter zu Machanot an verschiedenen Urlaubsorten ein. Vom 23. Dezember bis zum 2. Januar bietet die ZWST Kindern der Altersstufe von zehn bis 13 Jahren eine Reise nach Bad Sobernheim an. Für Jugendliche bis 18 Jahre heißt das Reiseziel Natz auf dem italienischen Hochplateau in Südtirol. Zusätzlich wird für Elf- bis Vierzehnjährige im gleichen Zeitraum eine Bar- und Batmizwa-Reise nach Israel angeboten.

Wer älter ist, hat ab dem 24. Dezember kaum Chancen auf ein spannendes Event. »Die meisten Jugendzentren sind geschlossen, es ist ja schließlich Ferienzeit«, erklärt Gabriel Goldberg lakonisch. »Und in den Ferien ist Machanezeit«, meint der Jugendreferent des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Nordrhein weiter.

Filmseminar Ausnahmen bestätigen die Regel. So locken die Filmtage vom 24. bis 26. Dezember junge Erwachsene nach Stuttgart. Der Bund jüdischer Studierender (BJSD) verspricht für sein Seminar »Lange Nacht der Filme« ein interessantes und vielfältiges Programm. Gemeinsam mit dem Jüdischen Studentenverband Stuttgart und der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs lädt der BJSD am 29. Dezember noch zur Jewish Winter-Party ins Lounge-Restaurant »Schlossblick« ein. Ein gemeinsamer Schabbat steht ebenfalls auf dem Programm. Wer kurzfristig mitmachen möchte, kann sich bei Alexander Itskov unter itskoff@web.de melden.

Architektur

Wundervolles Mosaik

In seinem neuen Buch porträtiert Alex Jacobowitz 100 Synagogen in Deutschland. Ein Auszug

von Alex Jacobowitz  17.10.2025

Nova Exhibition

Re’im, 6 Uhr 29

Am 7. Oktober 2023 feierten junge Menschen das Leben. Dann überfielen Hamas-Terroristen das Festival im Süden Israels. Eine Ausstellung in Berlin-Tempelhof zeigt den Horror

von Sören Kittel  17.10.2025

Meinung

Entfremdete Heimat

Die antisemitischen Zwischenfälle auf deutschen Straßen sind alarmierend. Das hat auch mit der oftmals dämonisierenden Berichterstattung über Israels Krieg gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas zu tun

von Philipp Peyman Engel  16.10.2025

Erinnerung

Gedenken an erste Deportationen aus Berlin am »Gleis 17«

Deborah Hartmann, Direktorin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, warnte mit Blick auf das Erstarken der AfD und wachsenden Antisemitismus vor einer brüchigen Erinnerungskultur

 16.10.2025

Bonn

Hunderte Menschen besuchen Laubhüttenfest

Der Vorsitzende der Synagogen-Gemeinde in Bonn, Jakov Barasch, forderte mehr Solidarität. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hätten sich hierzulande immer mehr Jüdinnen und Juden aus Angst vor Übergriffen ins Private zurückgezogen

 13.10.2025

Hamburg

Stark und sichtbar

Der Siegerentwurf für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge steht fest

von Heike Linde-Lembke  09.10.2025

München

Mut in schwieriger Zeit

Der Schriftsteller und Historiker Rafael Seligmann stellte im Gespräch mit Christian Ude sein neues Buch im Jüdischen Gemeindezentrum vor

von Nora Niemann  09.10.2025

Halle

Erinnerung an Synagogen-Anschlag vor sechs Jahren

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsterrorist versucht, in die Synagoge einzudringen, scheiterte aber an der Tür. Bei seiner anschließenden Flucht tötete er zwei Menschen

 09.10.2025

Daniel Donskoy

»Ich liebe das Feuer«

Der Schauspieler hat mit »Brennen« einen Roman über die Suche nach Freiheit und Freundschaft geschrieben. Ein Interview

von Katrin Richter  09.10.2025