Frankfurt am Main

Ruth Lapide ist tot

Die Theologin und Historikerin Ruth Lapide sel. A. (1929–2022) Foto: picture-alliance / ZB

Laut einem Bericht der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (Mittwoch) ist die jüdische Religionswissenschaftlerin und Historikerin Ruth Lapide am Dienstag im Alter von 93 Jahren in ihrer Wahlheimat Frankfurt am Main gestorben. Sie und ihr 1997 gestorbener Mann Pinchas Lapide gehörten zu den wichtigsten Vermittlern im jüdisch-christlichen Dialog in Deutschland.

FAMILIE Ruth Lapide, geborene Rosenblatt, wurde 1929 im fränkischen Burghaslach bei Bamberg geboren. Ihre jüdische Familie lebte seit dem 12. Jahrhundert in Deutschland. Sie floh mit ihrer Familie vor dem Nationalsozialismus nach Palästina, wo sie an der Hebräischen Universität Jerusalem Linguistik, Geschichte und Judaistik studierte.

In den 70er-Jahren kehrte sie mit ihrem Ehemann Pinchas Lapide nach Deutschland zurück. Dort engagierte sich das Paar vor allem für den Austausch zwischen Christen und Juden und verfasste mehrere Bücher. Als ihr Mann 1997 starb, führte Ruth Lapide diese Arbeit mit ihrem Sohn Yuval fort. Immer wieder setzte sich für eine möglichst genaue Bibelauslegung ein und hob die jüdischen Wurzeln des Christentums hervor.

Ruth Lapide wurde von mehreren Päpsten in Privataudienz empfangen und beriet auch regelmäßig die katholische Bischofskonferenz. Nach Angaben der Zeitung wird sie am Freitag in Frankfurt beigesetzt. kna

Basel

Basler Rabbiner übersetzt Talmud-Traktat über Purim 

Zu seinem Abschied hat Moshe Baumel das kürzeste Talmud-Traktat ins Deutsche übersetzt

von Peter Bollag  25.03.2024

Wajikra

Sozial gestaffelt

Die Tora lehrt, dass arme Menschen für ihre Vergehen Tauben statt Schafe oder Ziegen opfern müssen

von Rabbiner Avraham Radbil  22.03.2024

Purim

Der große Plot-Twist

Von der Megillat Esther lernen wir, das Schicksal zu wenden und unsere Zukunft besser zu gestalten

von Rabbiner Akiva Adlerstein  22.03.2024

Berlin

Purim für Geflüchtete

Rabbiner Teichtal: »Jetzt ist es wichtiger denn je, den Geflüchteten die Freude am Feiertag zu bringen«

 21.03.2024

Berlin

Neue Ausstellung über Sex im Judentum

Zu sehen sind rabbinische Schriften, Skulpturen, Filme, Fotografien, tiktok-Videos, Ritualgegenstände und Gedichte

 21.03.2024

Talmudisches

Vom Wert der Arbeit

Was unsere Weisen darüber lehrten, warum man seinen Beruf schätzen sollte

von Yizhak Ahren  21.03.2024

Berlin

Koscher Foodfestival bei Chabad

»Gerade jetzt ist es wichtig, das kulturelle Miteinander zu stärken«, betont Rabbiner Yehuda Teichtal

 18.03.2024

Pekudej

Ort des Gebens

Die Tora lehrt, warum »das jüdische Haus« von so grundlegender Bedeutung ist

von Rabbiner Bryan Weisz  15.03.2024

Talmudisches

Die Eule – Symbol der kommenden Zeit

Was unsere Weisen über den nachtaktiven Vogel lehren

von Chajm Guski  15.03.2024