Facebook

Mark Zuckerbergs Entschuldigung

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Foto: dpa

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat sich nach dem Ende des Versöhnungstages für den Missbrauch von Facebook im vergangenen jüdischen Jahr entschuldigt. Am Samstagabend (Motzei Jom Kippur) schrieb er: »Heute endet Jom Kippur, der heiligste Tag des Jahres für Juden, an dem wir über das vergangene Jahr reflektieren und um Entschuldigung für unsere Fehler bitten. Ich bitte diejenigen um Verzeihung, die ich dieses Jahr verletzt habe.«

Weiter schrieb Zuckerberg: »Für Arten und Weisen, durch die meine Arbeit dazu benutzt wurde, Menschen auseinanderzubringen anstatt zusammenzubringen, bitte ich um Vergebung. Ich werde dafür arbeiten, es besser zu machen.« Konkret wurde Zuckerberg nicht. Sein Post endete mit den Worten: »Möget ihr alle eingeschrieben sein in das Buch des Lebens.« Gemeint war nicht Facebook.

Kommentar
e Zuckerbergs Post wurde bis Montagmorgen mehr als 11.000-mal kommentiert, fast 7000-mal geteilt und erhielt fast 170.000 »Likes«. Viele User dankten Zuckerberg und schlossen sich ebenfalls mit guten Wünschen an. Andere kritisierten und merkten mit Zynismus an, der frühere Atheist gebe sich plötzlich so religiös, dass er offenbar höhere politische Ämter anstrebe.

User Jack Schuldenfrei schrieb: »Ich respektiere Sie jetzt mehr als vorher. Facebook ist eigentlich eine gute Sache, aber das Problem ist die Geschwindigkeit, mit der wir Informationen aufnehmen. Eine falsche Überschrift verbreitet sich wie Feuer, und das ist ein Grund für die Spaltungen. Aber natürlich ist immer jemand anders dafür verantwortlich, nie man selbst.« ag

München

Knobloch lobt Merz-Rede in Synagoge

Am Montagabend wurde in München die Synagoge Reichenbachstraße wiedereröffnet. Vor Ort war auch der Bundeskanzler, der sich bei seiner Rede berührt zeigte. Von jüdischer Seite kommt nun Lob für ihn - und ein Appell

von Christopher Beschnitt  16.09.2025

Rosch Haschana

Jüdisches Neujahrsfest: Bischöfe rufen zu Verständigung auf

Stäblein und Koch betonten in ihrer Grußbotschaft, gerade jetzt dürfe sich niemand »wegducken angesichts von Hass und Antisemitismus«

 16.09.2025

Bayern

Merz kämpft in Synagoge mit Tränen

In München ist die Synagoge an der Reichenbachstraße feierlich wiedereröffnet worden, die einst von den Nationalsozialisten zerstört wurde. Der Bundeskanzler zeigte sich gerührt

von Cordula Dieckmann  17.09.2025 Aktualisiert

Ki Tawo

Echte Dankbarkeit

Das biblische Opfer der ersten Früchte hat auch für die Gegenwart eine Bedeutung

von David Schapiro  12.09.2025

Talmudisches

Schabbat in der Wüste

Was zu tun ist, wenn jemand nicht weiß, wann der wöchentliche Ruhetag ist

von Yizhak Ahren  12.09.2025

Feiertage

»Zedaka heißt Gerechtigkeit«

Rabbiner Raphael Evers über Spenden und warum die Abgabe des Zehnten heute noch relevant ist

von Mascha Malburg  12.09.2025

Chassidismus

Segen der Einfachheit

Im 18. Jahrhundert lebte in einem Dorf östlich der Karpaten ein Rabbiner. Ohne je ein Werk zu veröffentlichen, ebnete der Baal Schem Tow den Weg für eine neue jüdische Strömung

von Vyacheslav Dobrovych  12.09.2025

Talmudisches

Stillen

Unsere Weisen wussten bereits vor fast 2000 Jahren, was die moderne Medizin heute als optimal erkennt

von David Schapiro  05.09.2025

Interview

»Die Tora ist für alle da«

Rabbiner Ethan Tucker leitet eine Jeschiwa, die sich weder liberal noch orthodox nennen will. Kann so ein Modell auch außerhalb New Yorks funktionieren?

von Sophie Goldblum  05.09.2025