Jerusalem

Gebäude aus der Zeit des Zweiten Tempels entdeckt

Blick auf die Altstadt von Jerusalem: Endlich Frieden für die »Stadt des Friedens«? Foto: imago

Archäologen in Jerusalem haben in der Nähe der Kotel ein 2000 Jahre altes Gebäude freigelegt. Zwei mit korinthischen Kapitellen verzierte Räume mit einem Brunnen dienten vermutlich dazu, wichtige Besucher der Stadt zu empfangen, berichteten israelische Medien (Donnerstag) unter Berufung auf die israelische Antikenbehörde (IAA).

Das Gebäude mit den Maßen von 24,5 mal 11 Metern umfasst demnach zwei identische Hallen, die nach Einschätzung der Forscher für Bankette genutzt wurden. Unter anderem seien Reste hölzerner Bänke gefunden worden.

erdbeben Das Gebäude wurde laut Berichten um 20-30 n.d.Z. erbaut und stand an einer Straße, die auf den Tempelberg führte. Ein Erdbeben um das Jahr 33 zerstörte Teile des Gebäudes, das bei seinem Wiederaufbau in drei Gewölbehallen unterteilt wurde. Ferner wurde ein tiefes Wasserbecken eingebaut, das als rituelles Bad genutzt wurde.

Nach Angabe der Grabungsleiterin Schlomit Weksler-Bdolach handelt es sich um eines der prächtigsten öffentlichen Gebäude aus der Zeit des Zweiten Tempels, die außerhalb des Tempelbergs gefunden wurden.

Teile des Gebäudes waren laut Berichten bereits im 19. Jahrhundert durch den britischen Archäologen Charles Warren entdeckt worden. Die jetzt vollständig ausgegrabenen Reste sollen in den kommenden Wochen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. kna/ja

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  15.12.2025

Chanukka

Das jüdische Licht

Die Tempelgeschichte verweist auf eine grundlegende Erkenntnis, ohne die unser Volk nicht überlebt hätte – ohne Wunder kein Judentum

von Rabbiner Aharon Ran Vernikovsky  12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Wajeschew

Ein weiter Weg

Das Leben Josefs verlief nicht geradlinig. Aber im Rückblick erkennt er den Plan des Ewigen

von Rabbinerin Yael Deusel  12.12.2025

Talmudisches

Nach der Sieben kommt die Acht

Was unsere Weisen über die Grenze zwischen Natur und Wunder lehren

von Vyacheslav Dobrovych  12.12.2025

Chanukka

Nach dem Wunder

Die Makkabäer befreiten zwar den Tempel, doch konnten sie ihre Herrschaft nicht dauerhaft bewahren. Aus ihren Fehlern können auch wir heute lernen

von Rabbiner Julian-Chaim Soussan  12.12.2025

Quellen

Es ist kompliziert

Chanukka wird im Talmud nur selten erwähnt. Warum klammerten die Weisen diese Geschichte aus?

von Rabbiner Avraham Radbil  11.12.2025

Religion

Israels Oberrabbiner erstmals auf Deutschlandbesuch

Kalman Ber startet seine Reise in Hamburg und informiert sich dort über jüdisches Leben. Ein Schwerpunkt: der geplante Neubau einer Synagoge

 10.12.2025

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025