Berlin

Zentrum für Politische Schönheit errichtet »Walter Lübcke Memorial« vor CDU-Zentrale

Eine Statue von Walter Lübcke steht vor dem Konrad-Adenauer-Haus. Vor der CDU-Parteizentrale hat das »Zentrum für Politische Schönheit« eine Aktion aufgebaut. Foto: picture alliance/dpa

Die Aktionskünstler des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) haben vor der CDU-Bundeszentrale in Berlin ein »Walter Lübcke Memorial« aufgestellt. Die lebensgroße Bronzefigur direkt gegenüber vom Konrad-Adenauer-Haus erinnert an den CDU-Regierungspräsidenten von Kassel, der 2019 von einem Anhänger der AfD ermordet worden war. Das Denkmal solle »ein Zeichen gegen die Annäherung der CDU an Rechtsextreme und politische Brandstifter« setzen, erklärten die Aktionskünstler am Dienstag.

Lesen Sie auch

Das »Walter Lübcke Memorial« sei »ein Ort gegen das Vergessen und gegen die Normalisierung der AfD«, hieß es weiter. In der CDU mehrten sich die Stimmen, die die Brandmauer zur AfD einreißen wollten. Das Denkmal solle die CDU daran erinnern, was passiere, »wenn Konservative die Grenzen einreißen und den Faschisten die Hand reichen«.

Gedenken mit Michel Friedman

Walter Lübcke (1953-2019) stehe für Haltung und für die kompromisslose Verteidigung des Grundgesetzes gegen Hass, Entmenschlichung und Verrohung. »Er widersprach den extremistischen Ansichten der AfD öffentlich und grenzte sich von jeder Menschenfeindlichkeit ab. Dafür wurde er hingerichtet«, hieß es.

Nach Angaben des Zentrums für politische Schönheit wurde das Denkmalprojekt vom zuständigen Bezirksamt Berlin-Mitte für zwei Jahre genehmigt. Offiziell eröffnet werden soll es am Mittwoch durch die Bezirksbürgermeisterin sowie weitere Politikerinnen und Politiker. Am Freitag gebe es zudem eine Gedenkveranstaltung für Walter Lübcke. Als Hauptredner wird der Moderator und früheres CDU-Mitglied Michel Friedman angekündigt. epd

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin

Steinmeier erinnert an Stiftungsgründung für NS-Zwangsarbeiter

Im Jahr 2000 gründeten die deutsche Wirtschaft und der Bund nach langem Vorlauf die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Millionen NS-Opfer erhielten zumindest einen symbolischen Betrag

 02.12.2025

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

München

Hugendubel streicht antisemitisches Kinderbuch aus Sortiment

»Sofort nach Kenntnisnahme über dessen Existenz« sei das Malbuch entfernt worden, heißt es aus dem Unternehmen

 01.12.2025

Berlin

Karoline Preisler bei Marsch gegen Antisemitismus

»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind«, sagt die Juristin und Politikerin

 01.12.2025

Potsdam

Anne Frank mit Kufiya: Jüdische Gemeinde fordert Ausstellungs-Stopp

Eine Ausstellung im Museum Fluxus+ will Ähnlichkeiten zwischen Palästinensern und Israelis aufzeigen. Doch die Darstellung zieht Kritik aus der Jüdischen Gemeinde und von Brandenburgs Antisemitismusbeauftragten auf sich

 01.12.2025

Interview

»Nach dem Waffenembargo gibt es einiges zu kitten«

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter über den Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in Israel, Siedlergewalt im Westjordanland und die Kooperation mit dem Mossad

von Joshua Schultheis  01.12.2025