Meinung

Wiener Schmarrn

Am 5. Mai hat das österreichische Parlament mit einer Gedenkfeier an die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen vor 65 Jahren erinnert. Als Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien habe ich diese Veranstaltung boykottiert. Denn ich bin der Überzeugung, dass in einem Land wie Österreich, in dem es so viele Täter gegeben hat, die wohlfeilen Reden und Gedenkfeiern keinesfalls die Realität österreichischer Politik widerspiegeln. Da empfängt man offiziell Irans Außenminister Mottaki und ist stolz darauf, dass das Handelsvolumen mit dem »Schurkenstaat« im vergangenen Jahr um sechs Prozent gestiegen ist. Das ist angesichts der Drohung Teherans, Israel mit Atomwaffen zerstören zu wollen, unerträglich. Wenn wir Juden weiterhin zu solchen Gedenkfeiern kommen und den dort gehaltenen Reden Glauben schenken sollen, dann muss die österreichische Politik ihren Worten endlich Taten folgen lassen. Das heißt: keine politischen und wirtschaftlichen Geschäfte mit dem Iran.

Der Autor ist Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

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