Berlin

»Vokabular in NS-Tradition«

Steht in der Kritik: CDU-Mitglied Hans-Georg Maaßen Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Im Fernsehmagazin »Kontraste«, das am Donnerstagabend ausgestrahlt wurde, üben Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland scharfe Kritik an Hans-Georg Maaßen.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats, sagte in der rbb-Sendung über das CDU-Mitglied und ehemaligen Chef des Bundesverfassungsschutzes: »Jemand, der sich derart in verschwörungsideologischen und antisemitischen Gefilden auch noch wohlzufühlen scheint, steht einer demokratischen Partei nicht gut zu Gesicht.«

Maaßen stehe »einer demokratischen Partei nicht gut zu Gesicht«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster.

Der Leiter der Bildungsabteilung des Zentralrats, Doron Kiesel, erklärte im Interview, dass, wer auf die Wortwahl Maaßens achte, feststellen könne, »dass das Vokabular, das er benutzt, eines ist, was eine sehr braune, sprich nationalsozialistische Tradition aufweist.«

Empörung Wiederholt sorgte Maaßen in jüngerer Vergangenheit bei Twitter für Empörung, zuletzt unter anderem mit Äußerungen über einen mutmaßlichen »antideutschen und antiweißen Rassismus« und eine vermeintliche »rot-grüne Rassenlehre«. Mit umstrittenen Äußerungen zur Migrationspolitik zieht er zudem den Vorwurf auf sich, rechte Verschwörungsmythen zu nähren.

Vergangene Woche hatten sich bereits der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu Maaßen geäußert. Dieser relativiere die Schoa und nutze eine Rhetorik, die »typisch für antisemitische Hetze« sei. Remko Leemhuis, der Direktor des American Jewish Comitee in Berlin, erklärte: »Die CDU sollte sich zu ihm und seinen Äußerungen daher endlich deutlicher positionieren, als das bis jetzt der Fall ist.«

Die CDU prüft inzwischen ein Parteiausschlussverfahren. epd/ja

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Berlin

Wadephul: Keine deutsche Beteiligung an Gaza-Stabilisierungstruppe

Er sei dafür, »dass Deutschland eine vermittelnde Rolle einnimmt, um der Sicherheit Israels Rechnung zu tragen«, so der Außenminister

 26.12.2025

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025