Die Freilassung des libanesischen Terroristen Georges Ibrahim Abdallah durch Frankreich sorgt in den USA für scharfe Reaktionen. Das berichten die »Times of Israel« und die französische Nachrichtenagentur AFP. Der heute über 70-Jährige war 1984 festgenommen und drei Jahre später wegen der Ermordung eines US-Offiziers und eines israelischen Diplomaten in Paris zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Trotz seiner langen Haftzeit und mehrfacher Debatten über seine Freilassung hatten die USA, die als Nebenkläger in dem Prozess aufgetreten waren, stets auf seiner weiteren Inhaftierung bestanden. Nun hat ein Berufungsgericht seine Entlassung genehmigt – unter der Auflage, dass er Frankreich verlässt und nicht zurückkehrt. Am Freitag wurde er aus der Haft entlassen und reiste anschließend in den Libanon aus.
Das US-Außenministerium kritisierte die Entscheidung scharf. Die Sprecherin des Ministeriums, Tammy Bruce, nannte den Schritt ein »schwerwiegendes Unrecht gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen« und warnte vor den möglichen Folgen: »Seine Freilassung gefährdet die Sicherheit amerikanischer Diplomaten weltweit und ist eine schwere Ungerechtigkeit gegenüber den Opfern und den Familien der Getöteten.«
Abdallah ist maronitischer Christ, der sich 1978 zunächst der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) anschloss, bevor er die »Bewaffneten Revolutionsfraktionen im Libanon« (LARF) gründete. Die Gruppe verübte mehrere Terroranschläge, darunter vier in Frankreich zwischen 1981 und 1982. ja