Auschwitz Komitee

Über Luthers Antisemitismus sprechen

Reformator Martin Luther, in dessen Schriften sich massive judenfeindliche Aussagen finden Foto: dpa

Zum 500. Reformationsjubiläum haben Holocaust-Überlebende eine kritische Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus Martin Luthers gefordert.

Allzu oft werde verschwiegen, dass sich die Nationalsozialisten bei der Ermordung der jüdischen Familien Europas auch auf Luther berufen und sich durch seinen antisemitischen Furor bestätigt gesehen hätten, erklärte das Internationale Auschwitz Komitee am Montag in Berlin. Auch deshalb hätten 1938 in der Nacht vom 9. auf den 10. November – Luthers Geburtstag – in der sogenannten Reichspogromnacht die Synagogen in Deutschland gebrannt.

Hass »Luthers Hass verströmender Antisemitismus seiner späten Jahre ist unbestritten und hat weitreichende Folgen«, sagte der Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner. »Es bestürzt die Überlebenden des Holocaust bis heute, dass Hass und Ausgrenzung ihnen gegenüber auch in den antisemitischen Untiefen des Reformators verwurzelt und beheimatet waren.«

Dem Reformationsjubiläum komme in der gegenwärtigen Situation eines weltweit eskalierenden Antisemitismus eine besondere Signalwirkung und Aufklärungspflicht zu. Das 1952 gegründete Internationale Auschwitz Komitee ist ein Zusammenschluss von Auschwitz-Überlebenden und ihren Organisationen. Die evangelische Kirche feiert bis Oktober nächsten Jahres 500 Jahre Reformation. epd

Vatikanstadt

Papst Leo XIV. verurteilt Terroranschlag in Sydney

Bei einem Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier in Australien gibt es mindestens 15 Todesopfer. Der Papst findet deutliche Worte

 15.12.2025

USA

Ministerin: Silvester-Terrorattacke in Kalifornien vereitelt

Eine »linksextreme, propalästinensische, regierungsfeindliche und antikapitalistische« Gruppe soll Terroranschläge an der Westküste der USA vorbereitet haben

 15.12.2025

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Dresden

Hauptverfahren gegen »Sächsische Separatisten«

Acht Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden verantworten. An einem »Tag X« wollten sie laut Anklage gewaltsam an die Macht

 15.12.2025

Oranienburg

Gedenken an NS-Völkermord an Sinti und Roma

Bei der Gedenkveranstaltung wollen Schülerinnen und Schüler Textpassagen aus Erinnerungsberichten verfolgter Sinti und Roma vortragen

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Berlin

Hitlergruß im Bundestag? Anklage gegen AfD-Abgeordneten

Nach dem Vorwurf verliert Matthias Moosdorf seine Immunität. Auch innerhalb der AfD-Fraktion gab es zuletzt Spannungen um den Politiker

 15.12.2025

Anschlag

Sydney: Neue Details zu den mutmaßlichen Tätern

Hinweise aus Ermittlerkreisen deuten darauf hin, dass die Familie ursprünglich aus Pakistan stammt

 15.12.2025