Washington D.C.

Trump: Israel sollte Gaza-Krieg schnell zu Ende bringen

Donald Trump Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Nach Auffassung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sollte Israel den Gaza-Krieg schnell zu Ende bringen. »Sie müssen es hinter sich bringen«, sagte der republikanische Präsidentschaftsbewerber in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview des konservativen US-Radiomoderators Hugh Hewitt.

»Und zwar schnell, denn wir müssen zur Normalität und zum Frieden zurückkehren.« Ähnliche Aussagen hatte Trump bereits Ende März in einem Interview der Zeitung »Israel Hayom« getroffen, worauf der Radiomoderator ihn nun ansprach.

Auf die Frage, ob er weiterhin zu »100 Prozent an der Seite Israels« stehe, gab ihm Trump keine eindeutige Antwort. Stattdessen sprach er über die Wirkung von Bildern des Gaza-Kriegs, wie sie die israelische Armee übers Internet verbreitet. »Sie veröffentlichen die abscheulichsten, schrecklichsten Aufnahmen von einstürzenden Gebäuden«, sagte Trump.

Lesen Sie auch

»Und die Leute stellen sich vor, dass viele Menschen in diesen Gebäuden sind. Und das gefällt ihnen nicht.« Er verstehe nicht, warum Israel solche Bilder veröffentliche. »Ich schätze, das lässt sie stark aussehen. Aber für mich sieht das nicht stark aus. Sie verlieren den PR-Krieg.« Dabei veröffentlicht die israelische Armee in den vergangenen Wochen eher selten Bilder von zerstörten Gebäuden oder Clips von Luftschlägen gegen Terroristen der Hamas.

Komplexe Konfliktlage

Wie er im Falle einer Wiederwahl mit der überaus komplexen Konfliktlage in Nahost umgehen würde, erläuterte Trump nicht. Er kritisierte jedoch erneut die Nahost-Politik seines Nachfolgers Joe Biden und betitelte den demokratischen Amtsinhaber als »Idioten« und »dümmsten Präsidenten, den wir je hatten«.

Trump hat seine Wahlniederlage nie anerkannt. Auch wegen seines Versuchten Coups am 6. Januar 2021 steht er juristisch unter erheblichem Druck. dpa/ja

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  30.11.2025

Deutschland

Massive Proteste gegen neuen AfD-Nachwuchs 

Die AfD organisiert ihren Nachwuchs - Gießen erlebt den Ausnahmezustand. Zehntausende haben sich nach Mittelhessen aufgemacht, um die Gründung der Generation Deutschland zu verhindern

von Christian Schultz  30.11.2025

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  30.11.2025

Gerechtigkeit

Jüdische Verbände dringen auf Rückgabegesetz 

Jüdische Verbände dringen auf Rückgabegesetz Jahrzehnte nach Ende des NS-Regimes hoffen Erben der Opfer immer noch auf Rückgabe von damals geraubten Kunstwerken. Zum 1. Dezember starten Schiedsgerichte. Aber ein angekündigter Schritt fehlt noch

von Verena Schmitt-Roschmann  30.11.2025

Dokumentation

»Sie sind nicht alleine!«

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hielt bei der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden die traditionelle Gastrede

von Wolfram Weimer  30.11.2025

Gemeinden

Ratsversammlung des Zentralrats der Juden tagt in Frankfurt

Das oberste Entscheidungsgremium des jüdischen Dachverbands kommt einmal im Jahr zusammen

 30.11.2025 Aktualisiert

Berlin

Späte Gerechtigkeit? Neue Schiedsgerichte zur NS-Raubkunst

Jahrzehnte nach Ende der Nazi-Zeit kämpfen Erben jüdischer Opfer immer noch um die Rückgabe geraubter Kunstwerke. Ab dem 1. Dezember soll es leichter werden, die Streitfälle zu klären. Funktioniert das?

von Cordula Dieckmann, Dorothea Hülsmeier, Verena Schmitt-Roschmann  29.11.2025

Interview

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Hans-Jürgen Papier, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts, zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Interview

»Weder die Verwaltung noch die Politik stehen an meiner Seite«

Stefan Hensel hat seinen Rücktritt als Antisemitismusbeauftragter Hamburgs angekündigt. Ein Gespräch über die Folgen des 7. Oktober, den Kampf gegen Windmühlen und kleine Gesten der Solidarität

von Joshua Schultheis  29.11.2025