Teheran

Trotz bevorstehender Verhandlungen: Iran baut Atomprogramm aus

Zentrifugen zur Uran-Anreicherung in der iranischen Atomanlage in Natanz Foto: imago images/ZUMA Wire

Trotz der für Ende November geplanten internationalen Verhandlungen in Wien baut der Iran sein Atomprogramm unvermindert aus. Das gab der Sprecher der iranischen Atomorganisation (AEOI) Medienberichten zufolge am Freitag bekannt.

»Wir haben bislang mehr als 210 Kilogramm zu 20 Prozent und 25 Kilogramm zu 60 Prozent angereichertes Uran produziert und gelagert«, sagte AEOI-Sprecher Behrus Kamalwandi laut der Nachrichtenagentur Fars. Die internationale Atomenergiebehörde hatte zuletzt Anfang September berichtet, dass der Iran zehn Kilogramm zu 60 Prozent angereichertes Uran besitzt.

Gemäß dem Wiener Atomabkommen darf der Iran Uran eigentlich nur auf weniger als vier Prozent anreichern. Teheran behauptet, dass das Land technisch auch imstande sei, Uran bis 90 Prozent anzureichern – und somit atomwaffentaugliches Uran herzustellen.

Am 29. November sollen die Atomverhandlungen über die Wiederherstellung des Atomabkommens mit dem Iran in Wien fortgesetzt werden. Sie sind seit der Präsidentenwahl im Juni und dem Regierungswechsel in Teheran unterbrochen.

Die EU und die verbliebenen Partner in dem Deal - China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland - bemühen sich in Wien um die Rückkehr der USA zu dem Abkommen sowie Irans Rückkehr zu seinen Verpflichtungen in dem Deal. Der Wiener Deal sollte den Bau iranischer Atomwaffen verhindern. dpa

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