Berlin

»Trauriges Zeichen«

Nach Demonstrationen und Ausschreitungen rund um den Hermannplatz hängt eine Palästina-Flagge an der Skulptur »Tanzendes Paar«. Foto: Chris Hartung

Berlin

»Trauriges Zeichen«

CDU-Generalsekretär Czaja fordert konsequentes Vorgehen gegen offenen Israel- und Judenhass

 25.04.2022 19:01 Uhr

Nach den israelfeindlichen Demonstrationen vom Wochenende wehte auch am Montag weiterhin die palästinensische Flagge auf dem Neuköllner Hermannplatz. Auf dem Sockel der Bronzeskulptur des »Tanzenden Paares« prangt zudem der Schriftzug »Free Palestine«.

Der Berliner Bundestagsabgeordnete und Generalsekretär der CDU Deutschlands, Mario Czaja, sagte dazu: »Antisemitismus und Israelhass passen nicht ins Stadtbild unserer weltoffenen Hauptstadt und dürfen niemals zur Gewohnheit werden.« Während die Spuren der beschämenden antisemitischen Aufmärsche vom Wochenende noch immer für alle sichtbar über dem Hermannplatz prangen, gehe man dort einfach zur Tagesordnung über, kritisierte Czaja.  

Jüdinnen und Juden dürften sich an keinem Platz und auf keiner Straße im Land unsicher oder nicht willkommen fühlen, sagte Czaja.

Gegenüber der Jüdischen Allgemeinen erklärte er: »Dass zwei Tage später die Spuren von Vandalismus und Symbole der eskalierten Demonstration noch immer nicht beseitigt wurden und sich anscheinend weder das Bezirksamt noch die Berliner Landesregierung daran stören, ist ein verheerendes und trauriges Zeichen.«

Jüdinnen und Juden dürften sich an keinem Platz und auf keiner Straße im Land unsicher oder nicht willkommen fühlen. »Frau Giffey muss hier konsequent handeln und gegen diesen offenen Israel- und Judenhass in Berlin vorgehen.« ja   

Meinung

Vereinte Nationen: Alter Wein in neuen Schläuchen

Kommende Woche soll in New York eine Resolution zum Nahostkonflikt verabschiedet werden. Sie ist hochproblematisch. Deutschland sollte dagegen stimmen

von Jacques Abramowicz  18.09.2025

"Times"-Bericht

London vor Anerkennung eines Staates Palästina

Noch vor anderen Weltmächten könnte Großbritannien die formale Anerkennung eines palästinensischen Staates vollziehen. Die Berichte darüber kommen zu einem heiklen Zeitpunkt

 18.09.2025

München

Auschwitz Komitee: Shani-Ausladung ist »schändlich«

Ein Musikfestival in Gent hat die Münchner Philharmoniker ausgeladen, weil das Verhältnis des israelischen Dirigenten zu seiner Regierung nicht klar sei. Das Auschwitz Komitee kritisiert das

 18.09.2025

Berlin

Hardt: Keine Wirtschaftssanktionen gegen Israel

Der CDU-Außenpolitiker befürwortet Sanktionen gegen »radikale Minister«. Die Anerkennung eines Staates Palästina lehnt er ab

 18.09.2025

Flensburg

Antisemitisches Schild löst Empörung aus

»Juden haben hier Hausverbot!« steht im Schaufenster eines Geschäftes. Aus der Lokalpolitik kamen deutliche Reaktionen

 18.09.2025

Antrittsbesuch

Merz reist nach Madrid: Differenzen in Haltung zu Israel

Insgesamt läuft es gut in den Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien. Bei einem Thema gibt es aktuell aber Streit

 18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Washington D.C./Jerusalem

Trump und Netanjahu: Zerwürfnis nach Doha-Angriff

Hinter den Kulissen soll der amerikanische Präsident einem Zeitungsbericht zufolge über den israelischen Regierungschef geschimpft haben

 18.09.2025

Doha

Nach Schlag in Katar: Hamas-Anführer gibt TV-Interview

Ghazi Hamad, der als Planer der Massaker vom 7. Oktober gilt, gibt sich als Opfer des »zionistischen Feindes«

 18.09.2025