Meinung

So rund wie die Welt

Ballack, Westermann, Träsch – die Sorgen des deutschen Fußballs vor der WM sind groß. Dennoch müht sich der DFB weiterhin, das gesellschaftspolitische Profil dieses Sports zu schärfen. Zuletzt setzten die deutschen Fußballer beim Spiel gegen Ungarn in Absprache mit dem Zentralrat der Sinti und Roma ein Zeichen gegen Antiziganismus. Noch vor zehn Jahren war der DFB ein nationalkonservativer Verband, für den der Fußball bloß ein rundes Ding war und auf keinen Fall etwas mit politischer Bedeutung. Jetzt aber geht der DFB gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und nun auch gegen den Hass auf Sinti und Roma vor. Er kümmert sich darum, mithilfe des Fußballs Migranten in die Gesellschaft zu integrieren und fördert den Frauen- und Mädchenfußball. Das ist gut, aber es ist auch alternativlos. Die politische Bedeutung des Fußballs hat sich vor vier Jahren im »Sommermärchen« gezeigt, als sich Deutschland dank der WM im eigenen Land beinahe ein neues Image zulegen konnte. Nun findet erstmals eine WM in Afrika statt, in einem Land, in dem vor 20 Jahren noch eine Diktatur herrschte. Zum Glück ist der Fußball politisch. Und zum Glück hat sich das herumgesprochen.

Berlin

JSUD fordert Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Teheran

»Ohne den Iran hätte der 7. Oktober nicht passieren können«, sagt die Vorsitzende Hanna Veiler

 25.04.2024

Virginia

Biden: »Dieser unverhohlene Antisemitismus ist verwerflich und gefährlich«

US-Präsident Biden verurteilt antiisraelische Proteste an Universitäten

 25.04.2024

Terror

Argentinien schreibt Irans Innenminister zur Fahndung aus

Er war offenbar 1994 an dem Bombenanschlag 1994 auf das jüdische Gemeindezentrum Amia beteiligt

 25.04.2024

Oranienburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Gedenkstätte Sachsenhausen

»Geschichtsrevisionistische Tabubrüche und Grenzverschiebungen von rechts« werden registriert

 25.04.2024

Berlin

Ausstellung im Haus der Wannsee-Konferenz beschädigt

Kuratorin: «Auffällig, dass ausgerechnet Plakate zum israelbezogenen Antisemitismus beschädigt wurden«

 24.04.2024

Kommentar

AfD in Talkshows: So jedenfalls nicht!

Die jüngsten Auftritte von AfD-Spitzenpolitikern in bekannten Talk-Formaten zeigen: Deutsche Medien haben im Umgang mit der Rechtsaußen-Partei noch viel zu lernen. Tiefpunkt war das Interview mit Maximilian Krah bei »Jung & Naiv«

von Joshua Schultheis  24.04.2024

Umfrage

Studie: Für die meisten muslimischen Schüler ist der Koran wichtiger als deutsche Gesetze

Fast die Hälfte der Befragten will einen islamischen Gottesstaat

 22.04.2024

Vereinte Nationen

»Whitewash«: UNRWA-Prüfbericht vorgelegt

Eine Untersuchung sollte die schweren Vorwürfe gegen das UN-Hilfswerk aufklären - vorab sickerten erste Details durch

von Michael Thaidigsmann  22.04.2024

Berlin

Ausstellung will Leben in Geiselhaft simulieren

In der Fasanenstraße werden in einem Container die Bedingungen der Geiseln in Gaza simuliert

von Pascal Beck  22.04.2024