Thüringen

Skulptur für jüdischen Sportler zerstört

Die Outdoor-Wanderaustellung mit den lebensgroßen Bildern jüdischer Sportler wurde bereits 2017 in Frankfurt gezeigt. Foto: picture alliance / Frank Rumpenhorst/dpa

Wieder haben Unbekannte eine Skulptur der Wanderausstellung über jüdische Sportler – Zwischen Erfolg und Verfolgung. Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach – zerstört. Die Freiluft-Ausstellung wurde in Nordhausen in Thüringen gezeigt, die lebensgroße Plexiglasfigur war dem Basketballspieler Ralph Klein gewidmet, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Die Ermittlungen zu dem oder den Tätern würden intensiv in alle Richtungen geführt, betonte die Polizei. Sie forderte mögliche Zeugen auf, sich zu melden. Bereits am 13. Oktober war eine Skulptur der Ausstellung in Nordhausen mutwillig zerstört worden.

parolen Ähnliche Vorfälle hatte es im vergangenen Jahr am Jahrestag der Pogromnacht bei der Wanderausstellung in Bochum gegeben. Unbekannte hatten die lebensgroßen Plexiglasfiguren der Leichtathletin Lilli Hennoch und der Turnolympiasieger Alfred und Gustav Felix Flatow zerstört. Bereits in den Wochen zuvor war die Figur von Walther Bensemann beschädigt sowie die Stele der Brüder Flatow mit antisemitischen Parolen beschmiert worden. Auch in anderen Städten hatte es in den Jahren zuvor ähnliche Vorfälle gegeben.

Im Zentrum der Schau stehen 17 deutsch-jüdische Sportler, die als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit zählten. Nicht wenige von ihnen wurden deportiert und ermordet.

Zu einem anderen Vorfall mit möglicherweise antisemitischem Hintergrund kam es in Gotha. Dort zeigte der Polizei zufolge ein angetrunkener Mann mehrfach den »Hitlergruß« bei einer Veranstaltung an der Gedenkstätte »Alte Synagoge«. Er sei von der Veranstaltung ausgeschlossen worden. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet, wie die Polizei jetzt mitteilte. dpa/ja

Wien

EBU: Boykott hat keine Folgen für Finanzierung des ESC 2026

Der Gesangswettbewerb steht unter Druck. Die Boykott-Welle hat laut der Europäischen Rundfunkunion aber keine Auswirkungen auf dessen Finanzierung. Es werden aktuell rund 35 Staaten erwartet

 05.12.2025

Offenbach

Synagoge beschmiert, Kinder durch Graffiti eingeschüchtert

Rabbiner Mendel Gurewitz: »Ich war der Meinung, dass wir hier in Offenbach mehr Toleranz zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen haben als etwa in Frankfurt oder in anderen Städten.«

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025