Dachau

Replik als Dauerlösung

Der Schriftzug »Arbeit macht frei« gilt als zentrales Symbol für den Leidensweg der KZ-Häftlinge. Foto: Marina Maisel

Das gestohlene Eisentor des ehemaligen KZs Dachau mit dem zynischen Nazi-Spruch »Arbeit macht frei« kehrt nach Angaben des Direktors der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, nicht mehr an seinen alten Platz am Eingang zurück.

Momentan befindet sich das zwei Zentner schwere Symbol nationalsozialistischer Gräueltaten noch in Norwegen, wo es Anfang Dezember beschlagnahmt wurde.

Empörung Die Entscheidung über den weiteren Umgang mit dem Eisentor, dessen Diebstahl vor zwei Jahren für weltweite Empörung sorgte, soll zwar erst Anfang Februar bei einer Sitzung des zuständigen Stiftungsgremiums fallen, doch diese Entscheidung sei nur noch eine Formsache.

»Alle Entscheidungsträger, mit denen ich gesprochen habe, sind der Ansicht, dass das Tor nicht mehr an der früheren Stelle eingesetzt wird«, erklärte Freller. Seinen Worten zufolge werde es allerdings in einem Ausstellungsraum zu sehen sein.

diebe Bei der Suche nach den Dieben, die das Tor unbemerkt 2000 Kilometer weit nach Norwegen transportierten, ist die norwegische Polizei noch keinen entscheidenden Schritt weitergekommen. Das Tor, das in der Nacht vom 1. auf den 2. November 2014 entwendet wurde, war nach einem anonymen Hinweis auf einem abgelegenen Grundstück bei Bergen zwischen Müll gefunden worden.

Um einen möglichst raschen Rücktransport des Tores zu ermöglichen, soll ein Vertreter der Stiftung Bayerische Gedenkstätten nach Norwegen fahren, um die notwendigen Formalitäten zu erledigen. »Wenn es zeitlich möglich ist«, sagte Freller, »werde ich selbst nach Norwegen reisen.«

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024