Magdeburg

Rechtsextremistische AfD in Sachsen-Anhalt bei 40 Prozent

Das Rednerpult der AfD-Fraktion im Bundestag Foto: imago images/Christian Spicker

Die AfD erreicht ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ihren bislang höchsten Umfragewert. Die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei kommt in der Wählergunst aktuell auf 40 Prozent, wie das Meinungsforschungsinstitut Insa für das Nachrichtenportal »Nius« ermittelte.

Die den Ministerpräsidenten stellende CDU erreicht demnach 26 Prozent. Dahinter folgen die Linke (11 Prozent), SPD (6), BSW (6), FDP (3) und Grüne (3).

Damit baut die AfD ihren Umfragevorsprung weiter aus: In einer Anfang September veröffentlichten Infratest-dimap-Umfrage lag die AfD in Sachsen-Anhalt bei 39 Prozent und die CDU bei 27 Prozent.

Viererbündnis mit Linken und BSW

Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zuletzt erneut aus. Eine Mehrheit ohne die AfD wäre für die CDU dem Umfrageergebnis zufolge rein rechnerisch nur noch in einem Vierer-Bündnis mit SPD, BSW und der Linken möglich. Eine Koalition oder ähnliche Form der Zusammenarbeit hat die CDU per Parteitagsbeschluss allerdings sowohl mit der AfD wie mit der Linken ausgeschlossen.

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Der seit 2011 amtierende Ministerpräsident Haseloff tritt für die Wahl nicht wieder an. Anfang August schlug er CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Sven Schulze als Spitzenkandidaten vor, er soll bei der CDU-Listenaufstellung am 1. November formell gekürt werden.

Im nur theoretischen Fall einer Direktwahl des nächsten Ministerpräsidenten käme es laut der Umfrage aktuell zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem AfD-Spitzenkandidaten Ulrich Siegmund und CDU-Mann Schulze: Mit 22 Prozent liegt Siegmund dabei einen Prozentpunkt vorn.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge. dpa/ja

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