Auch ohne konkrete Gefährdungserkenntnis bereiten sich die Polizei und der VfB Stuttgart intensiv auf die Sicherheitslage rund um das Europa-League-Spiel gegen den israelischen Fußballclub Maccabi Tel Aviv vor. Die Stuttgarter Beamten werden bei dem Großeinsatz bei der Partie am 11. Dezember (18.45 Uhr) von Einsatzkräften aus Baden-Württemberg und dem Bundesgebiet unterstützt, hieß es.
Die Vorweihnachtszeit und die geopolitische Situation rund um den Nahostkonflikt erfordern hierbei zusätzliche Aufmerksamkeit der Sicherheitsbehörden, teilte die Polizei auf dpa-Anfrage mit.
Derzeit kein Fan-Ausschluss
Anders als beim Europa-League-Spiel von Aston Villa liegen derzeit für einen Ausschluss der Maccabi-Fans nach Angaben der Polizei keine Gründe vor. In Birmingham durften die Anhänger des israelischen Vereins aus Sicherheitsgründen das Stadion am 6. November nicht besuchen. Das soll sich in Stuttgart möglichst nicht wiederholen. »Der VfB Stuttgart möchte sich grundsätzlich und nach aller Möglichkeit nicht für den Ausschluss von Fans einer Gastmannschaft aussprechen«, teilte der schwäbische Bundesligist mit.
Der DFB-Pokalsieger ist nicht nur im engen Austausch mit den Sicherheitsbehörden und der UEFA, sondern stimmt sich auch mit dem badischen Rivalen SC Freiburg ab. Dort ist Maccabi am 22. Januar ebenfalls in der Europa League zu Gast.
Immer wieder israelfeindliche Proteste
Im Fußball, aber auch in anderen Sportarten gab es zuletzt immer wieder israelfeindliche Proteste bei Sportereignissen.
Zu heftigen Ausschreitungen war es vor rund einem Jahr beim Europa-League-Spiel des niederländischen Erstligisten Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv gekommen. dpa