Europäische Union

Palästinensischer Regierungschef in Brüssel - EU kritisiert Israel

Der Ministerpräsident der palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Schtajjeh, traf mit EU-Politikern zusammen. Foto: picture alliance / AA

Anlässlich eines Besuchs des palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammad Schtajjeh in Brüssel hat die EU den Willen zu neuen Friedensverhandlungen im Nahen Osten, aber auch ihre Kritik an Israel bekräftigt.

Der EU-Außenbeauftragte und Vizepräsident der Kommission, Josep Borrell, verwies im Gespräch mit Schtajjeh am Mittwochabend auf Einwände der EU gegen neue israelische Siedlungspläne.

einstufung Außerdem nannte er Israels Einstufung von sechs palästinensischen Nichtregierungsorganisationen als terroristische Vereinigungen einen Grund zu ernster Sorge.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Borrell sagte, die EU werde den Vorgang gründlich untersuchen. Zivilgesellschaftliche Organisationen seien eine Kraft zur Förderung internationalen Rechts, der Menschenrechte und demokratischer Werte weltweit und in Palästina.

VERSÖHNUNG Zugleich rief der Außenbeauftragte die politischen Gruppierungen der Palästinenser zu Versöhnung auf und mahnte, es müsse ein Datum für die verschobenen Wahlen festgelegt werden.

Zuvor war Schtajjeh mit EU-Ratspräsident Charles Michel zusammengetroffen. Dieser twitterte anschließend, im Mittelpunkt der Begegnung habe die EU-Unterstützung zur Errichtung eines palästinensischen Staates und der regionale Kontext gestanden.

Weiter unterstrich Michel nach seinen Angaben das Engagement Europas für eine Zwei-Staaten-Lösung. Schtajjehs Besuch war seit Längerem geplant.

Schtajjeh selbst forderte die EU in einem Interview mit der belgischen Tageszeitung »Le Soir« auf, mehr Druck auf Israel auszuüben. Das sei nötig, so meinte er, um neue »politische Horizonte« zu eröffnen. kna/ja

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Kommentar

Wenn Ideologen mehr zu wissen scheinen als Expertinnen

Der Antisemitismusbekämpfer und bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025

Berlin

Bundesinnenministerium wechselt Islamismusberater aus

Beraterkreis statt Task Force: Die schwarz-rote Bundesregierung setzt einen anderen Akzent gegen islamistischen Extremismus als die Ampel. Ein neues Expertengremium, zu dem auch Ahmad Mansour gehören wird, soll zunächst einen Aktionsplan erarbeiten

von Alexander Riedel  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Vor 80 Jahren

Zentralrat der Juden: Nürnberger Prozesse waren Wendepunkt

Es waren hochrangige NS-Kriegsverbrecher, die vor 80 Jahren in Nürnberg vor Gericht standen. Was diese Prozesse aus Sicht des Zentralrats der Juden bedeuten - auch heute

von Leticia Witte  21.11.2025

Paris

EJC warnt vor wachsender Radikalisierung junger Menschen im Netz

»Hass ist viral gegangen«, sagt Moshe Kantor, der Präsident der Organisation

 21.11.2025