Chemnitz

Neues Urteil nach Angriff auf jüdisches Restaurant

Im Prozess gegen den 31-Jährigen fiel ein neues Urteil. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Im August 2018 griff ein 31-jähriger Täter das jüdische Restaurant »Schalom« in Chemnitz an. Am Mittwoch hat das Landgericht Chemnitz ein neues Urteil in dem Prozess gesprochen und die Bewährungsstrafe für den Mann von zwölf auf zehn Monate reduziert.

Er wurde wegen gefährlicher Körperverletzung und Ladenfriedensbruch verurteilt. Er muss zudem 1500 Euro an die Organisation »Aktion Sühnezeichen Friedensdienste« zahlen.

Warum der Täter nun eine geringere Strafe erhält, wurde im Berufungsprozess damit begründet, dass der von ihm geworfene Stein und der angerichtete Schaden zu klein gewesen sei. Das Gericht sah den Vorwurf des schweren Ladenfriedensbruchs somit als nicht erwiesen.

Gefängnisstrafe Bereits im Prozess 2021 sowie auch jetzt im Berufungsverfahren war das Ziel der Generalstaatsanwaltschaft, eine Gefängnisstrafe von 13 Monaten zu erzielen.

DNA-Spuren auf einem Stein führten zum Täter.

In der Vorinstanz wurde der Angeklagte dann zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Ob die Generalstaatsanwaltschaft gegen das neue Urteil vorgehen wird, ist noch unklar. Auch die Verteidigung ging bislang nicht gegen das Urteil vor. Die Revisionsfrist beträgt eine Woche.

Der Verurteilte äußerte sich bislang weder zu den Vorwürfen noch zum Urteil. Er konnte nach dem Angriff als Täter ermittelt werden, da seine DNA-Spuren auf einem der Steine nachgewiesen werden konnten, mit dem er das Restaurant und dessen Inhaber angriffen hatte. Anderen mutmaßlichen Tätern kamen die Behörden bislang nicht auf die Spur.  

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  07.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025

Terrorismus

Nach Hamas-Festnahme: Waffenfund in Österreich

Der österreichische Verfassungsschutz stellte fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sicher

 06.11.2025