Nach einer wetterbedingten Unterbrechung hat die neue Gaza-Flottille ihre Fahrt zum Kriegsgebiet im Nahen Osten wieder aufgenommen. Die rund 20 Boote der »Global Sumud Flotilla« legten am Abend mit rund 300 israelfeindlichen Aktivisten aus über 40 Ländern an Bord im Hafen von Barcelona erneut ab, wie spanische Medien berichteten.
Am Sonntag war die Flotte erstmals ausgelaufen. Sie musste jedoch noch am selben Tag wegen stürmischer See in die katalanische Metropole im Nordosten Spaniens zurückkehren. »Aufgrund unsicherer Wetterbedingungen« sei man nachts in den Hafen zurückgekehrt, »um den Sturm vorbeiziehen zu lassen«, hieß es in einer Mitteilung der Organisatoren auf Instagram.
Mit der »Global Sumud Flotilla« soll die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrochen werden. Die ägyptische Seeblockade, die ebenfalls besteht, wird von den Initiatoren und Teilnehmern nicht erwähnt. Nach Angaben der Organisatoren ist diese Flottilla die bisher größte Aktion ihrer Art. »Sumud« heißt auf Arabisch Standhaftigkeit.
An Bord ist auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie war zuletzt mit einer Solidaritätsaktion an Bord der »Madleen« gescheitert. Israelische Soldaten enterten das Schiff am 9. Juni 2025 rund 200 Kilometer vor der Küste des Gazastreifens und brachten sie in den israelischen Hafen Aschdod. Thunberg und weitere Aktivisten wurden danach ausgewiesen.
Israel hat in der Vergangenheit Versuche israelfeindlicher Aktivisten, die Seeblockade vor dem Gazastreifen zu durchbrechen, stets verhindert. Zuletzt schlug im Juli der Versuch eines italienischen Schiffes fehl. dpa/ja