Berlin

Mit Palästinensertuch ins Abgeordnetenhaus

Palästinensertuch: Gerwald Claus-Brunner trägt es auch im Berliner Landesparlament. Foto: pirate images

Berlin

Mit Palästinensertuch ins Abgeordnetenhaus

Piratenpartei verwundert über Charlotte Knoblochs Kritik an Parlamentarier

 04.11.2011 12:19 Uhr

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hat den Berliner Abgeordneten der Piratenpartei, Gerwald Claus-Brunner, für das Tragen eines Palästinensertuches kritisiert. »Bei aller Sympathie für Ihren politischen Protest, der sich auch in der Kleidung artikulieren kann, scheint es, als sei Ihnen die besondere Bedeutung dieses Tuches nicht in letzter Konsequenz bewusst«, heißt es in einem offenen Brief Knoblochs.

Der Träger eines solchen Tuches signalisiere »bewusst oder unbewusst« eine anti-jüdische Haltung, stellte sie in dem Schreiben klar. »Ob Sie wollen oder nicht, solange Sie dieses Tuch tragen, bringen Sie damit auch Einverständnis und Unterstützung des Kampfes gegen Israel und die Juden zum Ausdruck«, so Knobloch weiter.

Stellungnahme Claus-Brunner war für eine persönliche Stellungnahme nicht zu erreichen. Ein Sprecher der Fraktion hingegen teilte der Jüdischen Allgemeinen schriftlich seine »Verwunderung« über den offenen Brief mit. Es handele sich beim Tuch um ein »traditionelles arabisches Kleidungsstück, das sich weltweiter Verbreitung erfreut«. In keiner Weise verstehe es der Abgeordnete »als politisches oder gar antisemitisches Statement«. Claus-Brunner habe das Tuch bei einem Israel-Aufenthalt geschenkt bekommen. (ja)

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025

New York

Tucker Carlson ist »Antisemit des Jahres«

Die Organisation StopAntisemitism erklärt, ausschlaggebend seien Beiträge, in denen er erklärten Judenhassern, Holocaustleugnern und extremistischen Ideologen eine große Bühne geboten habe

 22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025