Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat den Deutsch-Israelischen Freiwilligendienst gewürdigt. Dabei handele es sich um mehr als ein Austauschprogramm: »Er ist ein lebendiges Symbol für die besondere Beziehung zwischen Deutschland und Israel - geprägt von Geschichte, getragen von Verantwortung und Zukunftsgewandtheit«, sagte Prien im Interview des Magazins der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) mit Sitz in Frankfurt.
Junge Menschen aus beiden Ländern engagierten sich in sozialen und jüdischen Einrichtungen, lernten voneinander und wüchsen aneinander. »Das schafft Vertrauen und Empathie, baut Vorurteile ab und macht Erinnerungskultur erfahrbar«, erklärte Prien. Gerade angesichts aktueller politischer und gesellschaftlicher Spannungen zeige der Austauschdienst, wie stark persönliche Begegnungen wirken könnten.
Respekt und Hoffnung
Menschen würden zusammengebracht, »über Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und historische Lasten hinweg«, so die Ministerin, die jüdische Wurzeln hat. »Diese Brückenbauerinnen und Brückenbauer verdienen Anerkennung und Unterstützung. Ihre Arbeit steht für Verständigung, Respekt und die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft.«
Der Freiwilligendienst war den Angaben zufolge 2015 anlässlich des 50. Jahrestags der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel ins Leben gerufen worden. Seither koordiniert die ZWST das Angebot, das Bildungsministerium fördert es. Bisher gab es demnach 235 Freiwillige aus Israel und Deutschland in sozialen und jüdischen Einrichtungen in beiden Ländern. Die ZWST erklärte, sie hoffe, im Herbst einen neuen Jahrgang begrüßen zu können.