Europäische Toleranz-Medaille

Martin Schulz ausgezeichnet

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz Foto: Uwe Steinert

Der scheidende EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) erhält die Europäische Toleranz-Medaille 2016. Schulz werde für seinen »persönlichen Beitrag zum Kampf gegen Fremdenhass und die Intoleranz in Europa« ausgezeichnet, teilte der Europäische Rat für Toleranz und Versöhnung am Freitag in Brüssel mit.

Die Organisation, deren Vorsitzender der frühere britische Premierminister Tony Blair ist, will Schulz die Medaille voraussichtlich Ende Januar verleihen.

Holocaust-Opfer »Eines der größten Verdienste von Martin Schulz ist nach Meinung der Preisstifter die Einführung des jährlichen Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust im Europäischen Parlament«, erklärte die Organisation.

Sie verwies zugleich auf die derzeitige politische Lage in Europa, in der »Rassismus, Fremdenhass und Antisemitismus zunehmen«. Die Medaille soll das Interesse an konkretem Handeln wecken, mit dem Toleranz und Frieden gefördert werden.

Dem Europäischen Rat für Toleranz und Versöhnung gehören neben Tony Blair unter anderem der Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Mosche Kantor, der frühere spanische Ministerpräsident José María Aznar und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) an. epd

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  07.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

9. November

Erinnerung ohne Empathie ist leer

Wenn Deutschland am Sonntag der Pogromnacht gedenkt, darf Erinnerung nicht nur rückwärtsgewandt sein. Sie muss auch die Angst der Juden von heute im Blick haben

von Tobias Kühn  07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025