Meinung

Kein Platz für Moden

Berlin ist arm, aber sexy. Ganz besonders sexy wird es in den kommenden zwei Tagen am Bebelplatz zugehen, wenn auf dem Laufsteg der Mercedes-Benz Fashion Week die neuesten Kollektionen gezeigt werden – direkt neben dem Denkmal des israelischen Künstlers Micha Ullmann, das an die Bücherverbrennung 1933 erinnert. Allerdings laufen die Models an diesem Ort zum letzten Mal. Offenbar hatte der Protest von Bürgerinitiativen Erfolg. Sogar der Petitionsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses beschäftigte sich mit der Nutzung des Ortes und wünscht sich, dass kommerzielle Ereignisse wie die Modewoche nicht mehr auf dem Bebelplatz stattfinden. Diese »Halligalli-Veranstaltung«, wie sie der Vorsitzende des Ausschusses, Ralf Hillenberg (SPD), nennt, habe dort nichts verloren. Recht so. Aber was ist mit Open-Air-Klassik-Konzerten und Eislaufbahnen? Auch solche Events passen nicht hierher. Und was denkt Berlins Regierender Bürgermeister über das Halligalli? Wir wissen es nicht. Klaus Wowereit schweigt. Doch wer nichts sagt, bezieht keine Stellung. Das mag hin und wieder durchaus angebracht sein. Aber nicht, wenn es um die geschmacklose Verquickung von Party und Geschichte geht.

Sachsen

Unbekannte stehlen Stolperstein in Dresden

Der Staatsschutz ermittelt nun

 05.12.2024

Berlin

Menschenrechtler kritisieren »Allzeithoch des Antisemitismus«

»Das internationale Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit wird massiv verletzt«, sagte der zuständige Beauftragte der Bundesregierung, Frank Schwabe

 05.12.2024

Andreas Nachama

Gesine Schwan rechnet die Schoa gegen Israels Politik auf

Die SPD-Politikerin sollte die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit würdigen, doch ihre Rede geriet zur Anklage gegen Israel

von Rabbiner Andreas Nachama  05.12.2024

Den Haag

Amnesty International wirft Israel abermals Völkermord vor

Die Organisation beruft sich auf eigene Untersuchungen und Zitate israelischer Politik. Doch eine Unterorganisation hält den Bericht für voreingenommen

 05.12.2024

Bundestag

Eine etwas andere Resolution

Für den interfraktionellen Antrag zu Antisemitismus in der Bildung fehlt der Termin zur Abstimmung – die Kritik wächst

von Joshua Schultheis  05.12.2024

Einspruch

Unverzichtbare Hilfe

Abraham Lehrer warnt vor Sozialkürzungen, die den Rechtsruck in der Gesellschaft verstärken könnten

von Abraham Lehrer  05.12.2024

Deutschland

Die Kluft überbrücken

Der 7. Oktober hat den jüdisch-muslimischen Dialog deutlich zurückgeworfen. Wie kann eine Wiederannäherung gelingen? Vorschläge von Rabbiner Jehoschua Ahrens

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  05.12.2024

Leipzig

Rabbinerkonferenz kritisiert Universität Leipzig

Die Organisation wirft der Hochschule vor, vor antisemitischem Aktivismus einzuknicken

 05.12.2024

Bern/Jerusalem

Scharfe Kritik an »Amnesty International«-Bericht zu Israel

SIG-Generalsekretär Kreutner wirft Amnesty vor, nur die Delegitimierung des jüdischen Staates zum Ziel zu haben. Auch bei AI selbst wird Kritik an dem Bericht laut

von Imanuel Marcus  05.12.2024 Aktualisiert