Versuchter Anschlag

Heftige Kritik an Freilassung des Täters

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden Foto: dpa

Nach einer Messerattacke an der Neuen Synagoge in Berlin hat der Zentralrat der Juden die Freilassung des Täters auf das Schärfste kritisiert. Dieser Schritt sei »unfassbar«, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Montag in Berlin. Jetzt bewege sich ein Mann auf freiem Fuß, von dem eine akute Gefahr ausgehe.

»Ausgerechnet in Berlin, wo der Senat vor ziemlich genau einem Jahr eine Antisemitismusbeauftragte der Generalstaatsanwaltschaft berufen hat, wird so fahrlässig mit einem Anschlagversuch auf eine Synagoge umgegangen«, sagte Schuster. »Dieses Versagen der Staatsanwaltschaft ist frappierend. Es ist Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.«

»Das Versagen der Staatsanwaltschaft ist frappierend«, unterstreicht Schuster.

Am Freitagnachmittag war vor der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße ein möglicher Anschlag verhindert worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatten Beamte einen 23-jährigen Syrer überwältigt, der die Absperrung vor der Synagoge überstiegen hatte und mit einem Messer auf die dortigen Mitarbeiter des Objektschutzes zugelaufen war. Dabei hatte der Mann den Angaben zufolge auf Arabisch »Allahu akbar« und »Fuck Israel!« gerufen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Als zwei Objektschützer ihre Dienstwaffen zogen, blieb der Mann den Angaben zufolge erst nach wiederholter Aufforderung stehen, legte das Messer aber nicht weg. Inzwischen eingetroffene Unterstützungskräfte mussten schließlich Reizstoff einsetzen, sodass der 23-Jährige das Messer fallen ließ und überwältigt werden konnte. Er wurde festgenommen.

Der Mann wurde am Samstagmorgen aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die Ermittlungen dauern an.

In einer Befragung und bei einer Durchsuchung seiner Wohnung habe sich das Motiv des Mannes nicht klären können, hieß es. Da ein politisches Motiv nicht ausgeschlossen werden könne, seien Datenverarbeitungsgeräte und Unterlagen beschlagnahmt worden. Der Mann wurde am Samstagmorgen aus dem Polizeigewahrsam entlassen, die Ermittlungen dauerten an. ja

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

 

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Sachsen

Trotz antisemitischer Vorfälle: Leipziger Friedenspreis geht an »Handala«-Gruppierung

Die »pro-palästinensische Gruppierung« steht immer wieder wegen antisemitischer Vorfälle in der Kritik

 27.03.2024

Analyse

Allein

Der Jude unter den Staaten: Wie Israel von der Weltgemeinschaft verleumdet und im Stich gelassen wird

von Maria Ossowski  27.03.2024

Manchester Airport

Überlebende des 7. Oktober bei Einreise beschimpft

»Wir müssen sicherstellen, dass Sie hier nicht dasselbe tun wie in Gaza«, sagt ein Grenzbeamter zu den Israelis

von Imanuel Marcus  27.03.2024 Aktualisiert

USA/Israel

US-Verteidigungsminister empfängt israelischen Amtskollegen

»Wir den Kampf in Gaza nicht beenden, bevor wir alle Verschleppten nach Hause bringen«, erklärt Joav Gallant

 27.03.2024

Bundesregierung

Charlotte Knobloch fordert Rauswurf von Kulturstaatsministerin Roth

IKG-Chefin und Schoa-Überlebende: »Was passiert ist, war einfach zu viel«

 26.03.2024

Berlin

Nach Angriff auf jüdischen Studenten: Hochschulgesetz wird verschärft

Möglichkeit der Exmatrikulation wurde zuvor von Rot-Grün-Rot abgeschafft

 26.03.2024

Deutschland

Einbürgerungstests: Das sind die Fragen zu Israel und jüdischem Leben

»Wer unsere Werte nicht teilt, kann keinen deutschen Pass bekommen«, sagt Innenministerin Faeser

 26.03.2024