Flossenbürg

»Gedenkstätten stärker finanziell unterstützen«

KZ-Gedenkstätte im bayerischen Flossenbürg Foto: dpa

In der bayerischen KZ-Gedenkstätte Flossenbürg wurde am Sonntag des 74. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers gedacht. An den Feierlichkeiten nahmen ehemalige Häftlinge aus sieben Ländern teil. Bei der Kranzniederlegung am Platz der Nationen enthüllte US-Botschafter Richard Grenell eine Gedenktafel für die 30.000 Opfer des KZs Flossenbürg.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, betonte in einer Rede die Bedeutung von Orten der Erinnerung, die kontinuierlich zunehme: »Wir brauchen diese Gedenkorte!« Zugleich kämpften einige Gedenkstätten mit einer mangelnden Finanzierung, bei steigenden Besucherzahlen. »Hier steht der Bund in der Pflicht, die Gedenkstätten stärker finanziell zu unterstützen«, sagte Schuster.

Gerade wegen der wachsenden Heterogenität der Gesellschaft hält Zentralratspräsident Schuster die Arbeit der Gedenkstätten für notwendiger denn je.

antisemitismus Gerade wegen der wachsenden Heterogenität der Gesellschaft halte er die Arbeit der Gedenkstätten für notwendiger denn je. Der Zentralratspräsident verwies dabei auf den anwachsenden Antisemitismus und auf Vorurteile gegenüber Muslimen und Ausländern. »Wir müssen zeigen und erklären, wohin es führen kann, wenn eine bestimmte Gruppe abgewertet, diskriminiert und schließlich verfolgt wird«, so Schuster.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Gedenkstättenbesuche seien der beste Weg, gerade junge Menschen an dieses Kapitel der deutschen und europäischen Geschichte heranzuführen. Es sei ebenso wichtig, solche Besuche auch in der Lehrerausbildung vorzusehen.  ja

USA

Netanjahu will trotz Mamdanis Warnung nach New York kommen

Der designierte Bürgermeister will Wege prüfen, den Haftbefehl des IStGH zu vollstrecken. Der israelische Regierungschef lässt sich davon nicht abschrecken

 04.12.2025

Verteidigung

Bundeswehr nimmt Raketenwehrsystem Arrow 3 in Betrieb

Deutschland baut als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland die Luftverteidigung aus und hat ein System in Israel beschafft. Es soll feindliche Flugkörper schon in größter Höhe zerstören können

von Carsten Hoffmann  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Prozess

Opfer des Attentats am Holocaust-Mahnmal hörte »Allahu akbar«-Ruf

Dem spanischen Touristen Iker M. wurde im Februar von einem 19-jährigen Syrer beim Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals mit einem Messer in die Kehle geschnitten. Vor Gericht berichtete er von Angstzuständen, die er seitdem hat

 03.12.2025

Nach Eklats

Präsidentin der TU Berlin abgewählt

Sie war einst im Beraterkreis des damaligen Kanzlers Olaf Scholz und sorgte immer wieder für Kontroversen. Nun ist Geraldine Rauch als TU-Präsidentin abgewählt. Ihre Nachfolgerin ist keine Unbekannte

 03.12.2025

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  03.12.2025

Analyse

Der Kanzler in Israel: Antritt mit Spannung

Friedrich Merz besucht am Samstag Israel. Die Beziehungen beider Länder sind so strapaziert wie selten zuvor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Reise des Bundeskanzlers

von Joshua Schultheis  03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025