Judenhass

Festnahmen bei Ermittlungen gegen »Goyim Partei«

Polizisten bei einer Razzia (Symbolfoto) Foto: imago

Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag zwei Männer festnehmen lassen, die eine rechtsextremistische Vereinigung angeführt haben sollen. Zudem wurden die Wohnungen der beiden sowie die von sechs weiteren Beschuldigten durchsucht. Es soll sich dabei um Anhänger der antisemitischen »Goyim Partei Deutschland« handeln.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, begrüßte das Vorgehen der Bundesanwaltschaft. Der Jüdischen Allgemeinen sagte er: »Die ›Goyim Partei Deutschland‹ versprüht online ihren giftigen Hass auf Juden und leugnet den Holocaust.«

Die »Goyim Partei« verbreitet auf vk.com, einem russischen Netzwerk, Slogans wie »Tod allen Juden« und »Deutsche wehrt euch! Rottet die Juden aus«.

Dass die Mitglieder dieser rechtsextremen Vereinigung ihre nationalsozialistische Ideologie bislang ungehindert im Internet verbreiten und sogar zum Mord an Juden aufrufen konnten, sei unerträglich. »Das Internet darf kein straffreier Raum sein«, so Schuster. »Die Sicherheitsbehörden müssen weiterhin wachsam sein und den Kampf gegen den Rechtsextremismus verstärken.«

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe sollen die Durchsuchungen nun in mehreren Bundesländern stattgefunden haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Männer zu den Rädelsführern der kriminellen Vereinigung gehören. Der in Heerlen Festgenommene soll die Vereinigung »Goyim Partei Deutschland« im August 2016 gegründet haben.

Auf der Webseite wird der Holocaust geleugnet und Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes verharmlost.

Die Gruppierung habe zum Ziel gehabt, über eine Internetseite massenhaft und systematisch rechtsextremistisches Gedankengut sowie die nationalsozialistische Weltanschauung zu verbreiten. Auf der Webseite seien der Holocaust geleugnet und Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes verharmlost worden.

Die »Goyim Partei« verbreitet auf vk.com, einem russischen Netzwerk, das von zahlreichen Extremisten in Deutschland genutzt wird, Slogans wie »Tod allen Juden« und »Deutsche wehrt euch! Rottet die Juden aus«. ja/dpa

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 07.12.2025

Simi Valley

»Vorbildliche Verbündete«: Hegseth nennt Israel und Deutschland

Die Signale, die jüngst aus den USA in Richtung Europa drangen, waren alles andere als positiv. Der US-Verteidigungsminister findet nun allerdings nicht nur Lob für den jüdischen Staat, sondern auch für einige EU-Staaten

 07.12.2025

Soziale Medien

Musk nach Millionenstrafe gegen X: EU abschaffen

Beim Kurznachrichtendienst X fehlt es an Transparenz, befand die EU-Kommission - und verhängte eine Strafe gegen das Unternehmen von Elon Musk. Der reagiert auf seine Weise

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert