"Palästina-Kongress"

Felix Klein fordert Einreiseverbot für Terror-Verherrlicher

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: picture alliance/dpa

Die Kritik an einem in Berlin geplanten »Palästina-Kongress« weitet sich aus. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sprach sich am Mittwochabend gegenüber dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) für die Prüfung eines Einreiseverbots für den palästinensischen Autor Salman Abu Sitta aus. Sitta wird laut RBB als einer der Hauptredner auf dem am Freitag in Berlin beginnenden Kongress geführt.

Der inzwischen 86-Jährige soll nach Medienberichten Anfang des
Jahres in einem Blog geschrieben haben, dass er an dem
terroristischen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023
teilgenommen hätte, wenn er jünger gewesen wäre.

Zu den Organisatoren des umstrittenen Kongresses gehört auch die
in Berlin ansässige »Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in
Nahost«. Der 2007 gegründete Verein gelte nach eigener Auskunft als
gemeinnützig, das heißt, Spenden können steuerlich abgesetzt werden.
Klein regt deshalb eine »Prüfung der Gemeinnützigkeit« an, weil der
Verein »bereits in der Vergangenheit antisemitische und
israelfeindliche Narrative verbreitet« habe.

Zu dem »Palästina-Kongress 2024 - Wir klagen an!« werden unter
anderem der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis und
die frühere spanische Gleichstellungsministerin Irene Montero
erwartet. Der Tagungsort soll am Freitag bekannt gegeben werden. Die
Veranstalter rufen zu einem Boykott und Sanktionen gegen Israel auf.
Kritik an dem Kongress kommt unter anderem von vielen
zivilgesellschaftlichen Organisationen und den Jugendorganisationen
von Grünen, SPD, FDP, CDU.

Brüssel

Genozid-Debatte: EU-Kommission distanziert sich von Ribera

Die Europäische Kommission will sich die Einschätzung ihrer spanischen Vizepräsidentin nicht zu eigen machen, wonach Israel einen Genozid an den Palästinensern verübe

 05.09.2025

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

Besuch

Neue Schulpartnerschaften zwischen Israel und Hessen

Solidarität in schwierigen Zeiten: Hessens Bildungsminister Schwarz besucht Israel und vereinbart mit seinem dortigen Amtskollegen eine neue Kooperation

von Matthias Jöran Berntsen  05.09.2025

Bericht

Senat: Rund 200 Hamas-Aktivisten in Berlin

Der ebenfalls als terroristische Organisation eingestuften »Volksfront zur Befreiung Palästinas« (PFLP) würden rund 30 Personen zugerechnet

 05.09.2025

München

Israelische Konsulin warnt vor wachsendem Judenhass

»Da wünsche ich mir mehr Haltung«, sagt Talya Lador-Fresher

 05.09.2025

Frankfurt am Main

Vor 80 Jahren: Erster Gottesdienst in Westendsynagoge

Ein Besuch in der größten Synagoge der Stadt und ein Gespräch über Verbundenheit sowie den 7. Oktober

von Leticia Witte  05.09.2025

Paris

EU-Kommissionsvize greift Israel scharf an

Teresa Ribera spricht bei einem Votrag in Zusammenhang mit dem Vorgehen des jüdischen Staates gegen den Terror in Gaza von einem »Genozid«

 05.09.2025

Diplomatie

Israel: Kein Macron-Besuch ohne Kurswechsel Frankreichs

Warum Staatspräsident Macron in Israel derzeit offiziell unerwünscht ist

 04.09.2025

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025