Nahost

Experten bestätigen: Hisbollah-Waffen in Wohngebieten

Pelikane und Hisbollah-Raketen fliegen am Mittwoch durch den israelischen Luftraum. Letztere werden abgefangen. Foto: picture alliance / Sipa USA

Beobachter und Ex-Militärs im Libanon bestätigen den Vorwurf des israelischen Militärs, dass die Hisbollah Waffen in Wohngebieten versteckt. »Die Hisbollah hat keine Kasernen oder Orte, um ihre Waffen zu lagern, weil Israel sie entdecken wird«, sagte der libanesische ehemalige Armee-Brigadier Wehbe Katischa, der im Südlibanon im Einsatz war. »Deshalb befinden sich ihre wichtigsten Depots zwischen Häusern und in gebirgigen Gebieten nahe den Wohnhäusern.«

Die Hisbollah-Miliz verfügte vor Beginn des Gaza-Kriegs in der Region vor bald einem Jahr über schätzungsweise 150.000 Raketen. Israels Militär erklärte wiederholt, bei den Angriffen im Libanon unter anderem auf Waffenlager der Miliz zu zielen. Israel beschuldigt die Hisbollah schon lang, Waffen in Wohngebieten zu verstecken und dort etwa auch Raketen herzustellen. Die libanesische Regierung versucht, diese Vorwürfe zu entkräften. 

Dem libanesischen Nahost-Experten Riad Chawahdschi zufolge sind auch Folgeexplosionen nach israelischen Bombardements Beweis für die Waffendepots in Wohngegenden. Von Israel diesbezüglich verbreitete Videos seien keine Propaganda, es gebe auch derartige Videos, die Anwohner nach Angriffen veröffentlichten. 

Makram Rabbah, der an der Amerikanischen Universität Beirut unter anderem zur Hisbollah forscht, äußerte sich ähnlich. »Wir sehen die Reihen von Explosionen nach einem Angriff«, sagte Rabbah. Sie seien Beispiel dafür, »wie die Hisbollah menschliches Leben missbraucht«.

Im Hamas verfährt die ebenfalls von Teheran finanzierte Hamas genauso. Die Terrorgruppe und ihre Unterstützer in aller Welt streiten dies jedoch ab. dpa/ja

Frankfurt am Main

Versammlungsbehörde verbietet israelfeindliche Demonstration

Die Stadt befürchtet eine »Eskalationsspirale« und untersagt die Kundgebung »United4Gaza – Stoppt den Völkermord jetzt!«

 27.08.2025

Sachbuch

Die Gruppe 47, Günter Grass und die ersten »Shitbürger«

»WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt rechnet in seinem neuen Bestseller »Shitbürgertum« auch mit der Kontinuität des deutschen Judenhasses ab. Ein exklusiver Auszug

von Ulf Poschardt  27.08.2025

Meinung

Muss erst ein australischer Jude sterben?

Wie nun bekannt wurde, steckt der Iran hinter zwei Anschlägen auf jüdische Einrichtungen in Australien. Doch auch ohne Hilfe aus dem Ausland wächst der Antisemitismus im Land ins Unermessliche

von Amie Liebowitz  27.08.2025

Iran

Snapback: Jetzt oder nie?

Bis Oktober können die Signatarstaaten des Atomabkommens mit der Islamischen Republik, darunter Deutschland, noch den Sanktionsmechanismus auslösen. Möglicherweise fällt die Entscheidung bereits diesen Donnerstag

von Michael Thaidigsmann  27.08.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zwei Jugendliche wegen geplanter Anschläge auf Synagogen angeklagt

Die beiden Jungen im Alter von 15 und 17 Jahren teilten laut Ermittlern eine »Faszination« für den sogenannten Islamischen Staat

 27.08.2025

Meinung

Warum Leon de Winter in Osnabrück lesen soll

Die Positionen des Schriftstellers zur AfD sind streitwürdig. Canceln hingegen ist langweilig und kontraproduktiv, findet unsere Redakteurin

von Ayala Goldmann  27.08.2025

Washington D.C.

Treffen im Weißen Haus zu umfassendem Plan für Gaza

»Wir werden das ein für alle Mal regeln, sicherlich noch vor Ende dieses Jahres«, sagt Vermittler Steve Witkoff

 27.08.2025

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 26.08.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israel stuft diplomatische Beziehungen mit Brasilien herunter

Die Auseinandersetzung beider Länder über den Gazakrieg war bereits im vergangenen Jahr eskaliert. Der brasilianische Präsident hatte Israels Militäreinsatz in Gaza mit dem Holocaust verglichen

 26.08.2025