Hisbollah

»Europa kann etwas bewirken«

Ron Prosor, ehemaliger UN-Botschafter und Direktor des Abba Eban Institute der IDC Herzliya Universität Foto: Mideast Freedom Forum Berlin

Auf Einladung des Mideast Freedom Forums hat Ron Prosor, der ehemalige israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, am Montag in der Humboldt-Universität einen Vortrag zum Thema »Hezbollah and Germany« gehalten.

Die Veranstaltung, die in Kooperation mit der Hochschulgruppe der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Berlin entstand, widmete sich unter anderem der Frage der Finanzierung der Terrororganisation.

Budget Ron Prosor, der das Abba Eban Institute for International Diplomacy am Interdisciplinary Center (IDC) in Herzliya leitet, sagte: »Die Hisbollah ist eine Industrie. Die Organisation hat ein Budget von 1,1 Milliarden Dollar pro Jahr, 700 Millionen davon kommen aus dem Iran. Da es in der letzten Zeit Druck auf den Iran gibt, kommt aus dieser Richtung weniger.«

Was die Hisbollah in Europa mache, sei, so Prosor, »im Prinzip Finanzierung, und zwar durch Geldwäsche, Drogenhandel und Spendensammeln«. Gleichzeitig verfüge die Hisbollah über eine Feuerkraft von 130.000 Raketen mit präziser Steuerungstechnik im Libanon, die sie mithilfe der Iraner erworben hätten.

Europa Prosor fragte: »Warum komme ich zu Ihnen nach Europa? Weil Sie hier in Europa die Möglichkeit haben, etwas zu bewirken. Wie können Sie etwas bewirken? Indem Sie helfen, einen Krieg zu vermeiden, der unvermeidlich ist, wenn es so weitergeht wie bisher.«

Die Trennung der Hisbollah in einen politischen und einen militärischen Flügel sei artifiziell. »Weder Hassan Nasrallah noch sonst jemand akzeptiert diese Trennung. Hisbollah ist eine Einheit. Die USA, die Arabische Liga, der Golf-Kooperationsrat und in Europa die Niederlande haben das erkannt.«

Prosor forderte Europa auf, »die extremen Elemente wirklich unter Druck zu setzen«, denn »die Hisbollah ist eine Terrororganisation, die auf der ganzen Welt aktiv ist. Hier in Europa bekommt sie den Sauerstoff für ihre Aktivitäten.« ja

Josef Schuster

»Was bedeutet die Schoa heute noch für Deutschland?«

In seiner Rede zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Bergen-Belsen reflektiert der Zentralratspräsident die Herausforderungen und Gefahren, vor denen die Erinnerung an die Schoa heute steht. Eine Dokumentation

von Josef Schuster  29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

Umfrage

Mehrheit hält AfD wegen deutscher Geschichte für unwählbar

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes fragt die »Memo«-Studie Menschen in Deutschland nach dem Blick zurück

 29.04.2025

Potsdam

Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert besseren Schutz für Synagoge

Vermutlich wurde in Halle ein zweiter Anschlag auf die Synagoge verhindert. Brandenburgs CDU-Chef Redmann fordert deshalb dazu auf, auch die Potsdamer Synagoge besser zu schützen

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Berlin

Streit um geforderte Yad-Vashem-Straße

Zwischen dem Freundeskreis Yad Vashem und dem Roten Rathaus herrscht Unmut

von Imanuel Marcus  29.04.2025

Den Haag

Strafgerichtshof verpflichtet Chefankläger zur Vertraulichkeit

Karim Khan, der unter anderem gegen Benjamin Netanjahu einen Haftbefehl erwirkt hat, darf einem Bericht des »Guardian« zufolge künftig nicht mehr öffentlich dazu Stellung nehmen

 29.04.2025

Urteil

»Impfen macht frei«-Bild ist Volksverhetzung

Ein 65-Jähriger hatte während der Corona-Pandemie die Schutzmaßnahmen der Regierung mit dem Holocaust verglichen

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025