München

Ermittlungen nach Angriff auf Rabbiner laufen

Foto: imago

Die Umstände des Angriffs auf den Münchner Gemeinderabbiner Shmuel Aharon Brodman sind noch nicht geklärt. Die Ermittlungen seien noch am Laufen, sagte ein Polizeisprecher.

Der Münchner Gemeinderabbiner, der eine Kippa trug, fuhr am Donnerstagabend mit der Straßenbahn. Nachdem er am Isartor ausgestiegen war, wurde er laut Polizei von vier jungen Männern verfolgt.

Die Unbekannten sollen ihn dabei beleidigt und wiederholt abfällig über den Staat Israel gesprochen haben, nach Wahrnehmung des Verfolgten auf arabisch. Das Kommissariat für politisch motivierte Kriminalität des Münchner Polizeipräsidiums ermittelt seitdem wegen Beleidigung und sucht Zeugen.

In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland immer wieder Angriffe auf Juden.

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle (CSU) hatte daraufhin mangelnde Zivilcourage kritisiert. Leute, die den Vorfall offensichtlich gesehen hätten, seien dem Rabbiner nicht zu Hilfe geeilt oder hätten die Polizei verständigt. Das mache ihn betroffen und sei eine Schande..

In den vergangenen Jahren gab es in Deutschland immer wieder Angriffe auf Juden, auch in München. Vor knapp einem Jahr waren ein Rabbiner und seine beiden Söhne nach einem Besuch in der Synagoge Opfer eines antisemitischen Übergriffs geworden. Laut Polizei wurden sie beleidigt und sogar bespuckt. dpa

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025

Gaza/Westjordanland

Umfrage: Mehr als die Hälfte der Palästinenser befürwortet die Massaker vom 7. Oktober 2023

Klare Mehrheit der Palästinenser zudem gegen Entwaffnung der Hamas

 21.12.2025

Interview

»Die Zustände für Juden sind unhaltbar. Es braucht einen Aufstand der Anständigen«

Zentralratspräsident Josef Schuster über den islamistischen Anschlag von Sydney und das jüdische Leben in Deutschland nach dem 7. Oktober

 21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 20.12.2025

Analyse

Ankaras Machtspiele

Manche befürchten schon einen »neuen Iran«. Warum Israel die Türkei zunehmend als Bedrohung wahrnimmt

von Ralf Balke  20.12.2025

Bundestag

Zentralrat verteidigt Weimers Gedenkstättenkonzept

Der Ausschuss für Kultur und Medien hörte Experten zu der Frage an, ob über den Holocaust hinaus auch andere Verbrechen Teil der deutschen Erinnerungskultur sein sollen

 19.12.2025

Frankreich

Drei Jahre Haft für antisemitisches Kindermädchen

Ein französisches Gericht hat eine Algerierin zur einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie einer jüdischen Familie Reinigungsmittel ins Essen, Trinken und die Kosmetika mischte

 19.12.2025

Berlin

Bericht über Missbrauch internationaler Hilfe durch Hamas im Bundestag vorgestellt

Olga Deutsch von der Organisation NGO Monitor sagt, während die Bundesregierung über Beiträge zum Wiederaufbau Gazas berate, sei es entscheidend, auf bestehende Risiken hinzuweisen

von Imanuel Marcus  19.12.2025