Rechtsextremismus

Spreadshirt in der Kritik – Staatsschutz erstattet Anzeige

In der Kritik: das Leipziger Unternehmen Spreadshirt Foto: dpa

Rechtsextremismus

Spreadshirt in der Kritik – Staatsschutz erstattet Anzeige

Ob ein strafrechtlicher Verstoß vorliegt, wird jetzt von der Staatsanwaltschaft geprüft

 18.05.2020 18:16 Uhr

Ein online angebotenes T-Shirt-Design mit einem gelben Stern und der Aufschrift »nicht geimpft« hat Empörung ausgelöst - nun beschäftigt der Fall Polizei und Staatsanwaltschaft in Leipzig. Der polizeiliche Staatsschutz habe am Montag eine Anzeige von Amts wegen erstattet, sagte ein Sprecher der Polizei. Ob ein strafrechtlicher Verstoß vorliege, müsse jetzt von der Staatsanwaltschaft geprüft werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das Design, das auf der Internetseite der Leipziger Onlinefirma Spreadshirt auf T-Shirts und Hoodies angeboten worden war, hatte am Wochenende in sozialen Medien für Aufregung gesorgt. Twitter-Nutzer nannten das Motiv antisemitisch, der gelbe Stern erinnere an den »Judenstern«, also die Kennzeichnung, die Juden in der NS-Zeit von den Nationalsozialisten aufgezwungen wurde.

Unternehmenssprecherin Eike Adler sagte der Jüdischen Allgemeinen: »Dass uns das durchgerutscht ist, ist nicht gut.« Man sei überrascht, dass das Motiv online gegangen sei, der Vorgang werde nun geprüft. Auch werde Hinweisen nachgegangen, dass sich noch weitere strittige Motive im Angebot befinden. »Generell ist das für uns ein wichtiges Thema.«

Die Anzeige des Staatsschutzes sei am Montagabend noch nicht eingegangen. Unterdessen werde jedoch geprüft, ob das Unternehmen selbst Anzeige gegen den Designer erstatte, der das Motiv zu verantworten habe.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Grundsätzlich könne jeder Kunde ein Design für Aufdrucke auf die Plattform hochladen und zum Kauf anbieten, sagte Adler. Dabei müsse der Anbieter versichern, dass er die Rechte am Motiv habe, sich an Gesetze halte und es sich nicht um Aufforderungen zu Gewalt oder Hate Speech handele. dpa/ja

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

München

Hugendubel streicht antisemitisches Kinderbuch aus Sortiment

»Sofort nach Kenntnisnahme über dessen Existenz« sei das Malbuch entfernt worden, heißt es aus dem Unternehmen

 01.12.2025

Berlin

Karoline Preisler bei Marsch gegen Antisemitismus

»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind«, sagt die Juristin und Politikerin

 01.12.2025

Potsdam

Anne Frank mit Kufiya: Jüdische Gemeinde fordert Ausstellungs-Stopp

Eine Ausstellung im Museum Fluxus+ will Ähnlichkeiten zwischen Palästinensern und Israelis aufzeigen. Doch die Darstellung zieht Kritik aus der Jüdischen Gemeinde und von Brandenburgs Antisemitismusbeauftragten auf sich

 01.12.2025

Interview

»Nach dem Waffenembargo gibt es einiges zu kitten«

CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter über den Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in Israel, Siedlergewalt im Westjordanland und die Kooperation mit dem Mossad

von Joshua Schultheis  01.12.2025

Hamburg

So reagiert die Politik auf den Rücktritt Stefan Hensels

Wegen der vorzeitigen Amtsaufgabe des Antisemitismusbeauftragten macht die CDU dem rot-grünen Senat schwere Vorwürfe. Der Erste Bürgermeister lobt dagegen die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Beauftragten

von Joshua Schultheis  01.12.2025