Berlin

Einstimmung auf die EMG

Pascal Roller, Ex-Alba-Profi und Basketball-Pate der EMG, und Marcel Reif, Botschafter der EMG 2015 (v.l.) Foto: Uwe Steinert

Der Kuppelsaal der Jüdischen Gemeinde zu Berlin in der Oranienburger Straße war am Dienstagnachmittag bis auf den letzten Platz besetzt: Knapp zwei Monate vor Beginn der European Maccabi Games (EMG) in Berlin war das deutschlandweite Medieninteresse für die größte jüdische Veranstaltung Europas enorm. Mehr als 40 Journalisten waren der Einladung der EMG-Organisatoren zur öffentlichen Auslosung der Mannschaftssportarten mit anschließender Pressekonferenz im Rahmen der Berlin Sports Week gefolgt.

Sportarten Das EMG-Team um Oren Osterer hatte buchstäblich alle Hände voll zu tun: Mit Unterstützung der EMG-Sportpaten für Basketball, Fußball und Wasserball losten die Veranstalter die ersten Turniere aus – nacheinander fischten sie aus großen Glasbehältern die bunten Plastikbälle heraus, die die Namen der Ländergruppen enthielten. So werden etwa im Fußball Großbritannien, Frankreich, Italien und die Schweiz in der Gruppe A spielen, während Deutschland, Mexiko, Dänemark und Schweden für die Gruppe B ausgelost wurden.

An den EMG nehmen außer europäischen jüdischen Sportlern auch Gastdelegationen aus den USA, Australien, Kanada und Südamerika teil. Dass die EMG über die Grenzen Europas hinaus offen sind, birgt aus Meyers Sicht eine große Verantwortung. »Wir haben damit die Möglichkeit, Deutschland ins richtige Licht zu rücken«, betonte der Makkabi-Präsident.

signale Mit den ersten jüdischen Europameisterschaften in Deutschland wolle man Signale setzen, erklärte EMG-Direktor Oren Osterer. »Der deutschen Mehrheitsgesellschaft wollen wir zeigen, wie kraftvoll jüdisches Leben in Deutschland heute ist, und nach außen wollen wir unser neues deutsch-jüdisches Selbstverständnis bekunden.«

Das ist einer der Gründe, weshalb der Zentralrat die EMG 2015 unterstützt. »Jüdische Gemeinschaft in Deutschland heißt, Freunde treffen, Musik machen, Sport treiben und in fairen Wettkämpfen die besten Sportler küren – wir sind da und wir sind aktiv«, sagte Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Zur Eröffnungsfeier in der Waldbühne mit Bundespräsident Joachim Gauck werden 15.000 Gäste erwartet. Als Kulturprogramm werden Popstars wie der deutsch-muslimische Adel Tawil und der amerikanisch-jüdische Hip-Hopper Matisyahu auftreten, ebenso wie ein gemischtes Jugend-Orchester mit Israelis und Deutschen.

Lesen Sie mehr in unserer kommenden Ausgabe.

Wien

IAEA: Keine Atomanlagen im Iran beschädigt

IAEA-Chef Rafael Grossi ruft »alle zu äußerster Zurückhaltung auf«

 19.04.2024

Nahost

Begrenzter Drohnenangriff als Signal an Teheran

Welches Ziel verfolgte Israel mit seiner Attacke gegen den Iran?

von Imanuel Marcus  19.04.2024

Nahost

Keine Berichte über Schäden nach Angriff im Iran

Mehrere Flugobjekte am Himmel von Isfahan seien abgeschossen worden, erklärt das Mullah-Regime

 19.04.2024

Justiz

Höcke wegen SA-Parole vor Gericht: So war der erste Prozesstag  

Schon mehrfach testete der AfD-Politiker die Grenzen des Sagbaren - nun muss er sich vor Gericht verantworten. Er sagte am ersten Prozesstag nicht aus. Seine Anwälte scheiterten mit Anträgen

von Stefan Hantzschmann  18.04.2024

München

Schoa-Verharmlosung: Amtsgericht verurteilt Ex-Grünen-Stadtrat

Bernd Schreyer wurde vom Amtsgericht München wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt

von Michael Thaidigsmann  18.04.2024

Sachsen

Gedenken an Opfer der Todesmärsche 1945

Ein Zeichen für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit wird so gesetzt

 18.04.2024

US-Repräsentantenhaus

»From the river to the sea, Palestine will be free« als antisemitisch verurteilt

Die Parole ruft zur Vernichtung Israels auf, heißt es in der Begründung

 18.04.2024

Berlin

Frau beleidigt und verletzt

Der Täter soll ein judenfeindliches Lied gesungen haben

 18.04.2024

Capri

Baerbock: Iran muss weiter isoliert werden

»Zugleich darf es zu keiner weiteren Eskalation kommen«, sagt die Außenministerin

 18.04.2024