London

Drei Frauen wegen Terrorverherrlichung verurteilt

Demonstration gegen Israel im Oktober in London Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Weil sie am Rande einer anti-israelischen Demonstration Bilder von Gleitschirmfliegern gezeigt hatten, sind drei Frauen in London wegen eines Terrorvergehens schuldig gesprochen worden. Die islamistische Hamas hatte für ihren Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 auch Paraglider eingesetzt.

Eine Woche nach der Attacke hatten zwei 29 und 26 Jahre alte Frauen bei der Kundgebung in London Fotos von Gleitschirmen mit Klebeband an ihren Rücken befestigt. Die dritte Angeklagte, eine 27-Jährige, klebte ein Motiv an den Griff eines Plakats. Sie erhielten dafür jeweils ein Jahr Haft, die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag meldete.

Am 7. Oktober waren Schätzungen zufolge 3000 Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas sowie anderer extremistischer Gruppierungen in einem konzertierten Überraschungsangriff über die Grenze gekommen und hatten etwa 1200 Menschen ermordet, die meisten davon Zivilisten. Etwa 240 Geiseln wurden in den Gazastreifen verschleppt. Israels Militär flog daraufhin massive Luftangriffe und rückte mit Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Einer der Verteidiger argumentierte in dem Prozess, dass die Frauen nur Fallschirm-Emojis und nicht Fotos von Paraglidern getragen hätten. Zudem seien Bilder, die sich aufs Fliegen beziehen, als Symbol des Friedens in der Region bekannt. Richter Tan Ikram aber widersprach in seinem Urteil deutlich. »Sieben Tage zuvor war die Hamas mit etwas, das Medien als Gleitschirme beschrieben, nach Israel eingedrungen. Ein vernünftiger Mensch hätte das gesehen und gelesen«, sagte er. Die Anklagebehörde Crown Prosecution Service sprach von einer »Glorifizierung der Handlungen« der Hamas. dpa/ja

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025

Terrorismus

Berlin: Waffenkurier der Hamas wohnte in unmittelbarer Nähe zu mehreren jüdischen Einrichtungen

Im Auftrag der Terrororganisation Hamas sollen mehrere Männer jüdische und proisraelische Ziele unter anderem in der Hauptstadt ausgespäht und Waffen eingeschmuggelt haben. Nun berichten »Zeit« und »Welt« über die Hintergründe

 27.11.2025

Bildung

Im Land der Täter

Bis März soll die Entscheidung fallen, wo die Dependance der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland angesiedelt wird

von Michael Thaidigsmann  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Entscheidung

Uni Jena lehnt Prüfung von Kontakten mit israelischen Hochschulen ab

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kooperationen mit israelischen Hochschulen nicht auf mögliche Verbindungen zum Militär überprüfen. Der Senat lehnte einen entsprechenden Antrag von Teilen der Professorenschaft ab

 27.11.2025

Berlin

Prozess um Angriff am Holocaust-Mahnmal: »Tat zugegeben«

Polizisten berichten von der Begegnung mit dem Angeklagten wenige Stunden nach der Tat

 27.11.2025