Palästinenser

Die Qual mit der Wahl

Im September wird abgestimmt. Foto: dpa

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas geht nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak in die Offensive. Er will im September Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abhalten. Zudem hat er Premier Salam Fayyad beauftragt, ein neues Kabinett zu bilden. Die bisherige Regierung ist zurückgetreten.

Ob sich die Wahlen allerdings durchführen lassen, weiß derzeit niemand. Denn die Spaltung der Palästinenser zwischen Westjordanland und Gazastreifen könnte das verhindern. PLO-Sekretär Jassir Abed Rabbo hat »die Gesamtheit der palästinensischen Gruppierungen aufgerufen, ihre Vorbehalte beiseitezuschieben« und ihre Konflikte zu überwinden.

Macht Doch die Antwort aus Gaza kam prompt – und sie war erwartungsgemäß negativ. Hamas-Sprecher Fausi Barhum wies den Wahlaufruf zurück: »Dieses Verfahren ist ungültig, weil Abbas keinerlei Legitimität besitzt und keine Befugnis hat, solche Wahlen zu organisieren.« Bei den letzten Parlamentswahlen hatte die Hamas die gemäßigte Fatah-Bewegung von Abbas besiegt. Anschließend kam es zu blutigen Auseinandersetzungen, in deren Folge die Hamas im Juni 2007 die Macht im Gazastreifen übernahm. Die Gebiete sind seitdem politisch geteilt. Alle Versuche, die verfeindeten Gruppen wieder zu versöhnen, sind bislang gescheitert.

Doch so unwahrscheinlich derzeit eine Annäherung zwischen der Fatah und der Hamas scheint – unmöglich ist sie nicht. Die Hamas weigert sich zwar, an Wahlen teilzunehmen. Hinter den Kulissen wird jedoch über eine Wiederaufnahme der Gespräche diskutiert. Viele Palästinenser im Westjordanland fragen sich, warum es zwar einen Dialog mit den ägyptischen Muslimbrüdern geben kann, nicht aber zwischen der Hamas und der Fatah.

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Dresden

Hauptverfahren gegen »Sächsische Separatisten«

Acht Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden verantworten. An einem »Tag X« wollten sie laut Anklage gewaltsam an die Macht

 15.12.2025

Oranienburg

Gedenken an NS-Völkermord an Sinti und Roma

Bei der Gedenkveranstaltung wollen Schülerinnen und Schüler Textpassagen aus Erinnerungsberichten verfolgter Sinti und Roma vortragen

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Berlin

Hitlergruß im Bundestag? Anklage gegen AfD-Abgeordneten

Nach dem Vorwurf verliert Matthias Moosdorf seine Immunität. Auch innerhalb der AfD-Fraktion gab es zuletzt Spannungen um den Politiker

 15.12.2025

Anschlag

Sydney: Neue Details zu den mutmaßlichen Tätern

Hinweise aus Ermittlerkreisen deuten darauf hin, dass die Familie ursprünglich aus Pakistan stammt

 15.12.2025

Charlotte Knobloch

Pessimismus können wir uns nicht leisten

Nach dem Terror in Sydney fragen sich auch Juden hierzulande erneut: Wohin? Deutschland hat bewiesen, dass es jüdischen Menschen eine Heimat sein kann und will, meint die Münchner Gemeindechefin

von Charlotte Knobloch  15.12.2025

Berlin

Chanukka-Licht am Brandenburger Tor entzündet

Überschattet vom Terroranschlag in Sydney wurde in Berlin das erste Licht am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet. Der Bundespräsident war dabei

 15.12.2025