Thüringen

Beauftragter für jüdisches Leben ernannt

Michael Panse ist neuer Beauftragter für jüdisches Leben in Thüringen t Foto: picture alliance / foto2press

Die Landesregierung hat den Erfurter Michael Panse zum Beauftragten für das jüdische Leben in Thüringen ernannt. Panse sei ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet und gehöre zu den Gesichtern, die Thüringen in zentralen gesellschaftlichen Fragen stärker machen werden, zeigte sich Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Erfurt überzeugt.

Panse sagte, er freue sich auf das Amt, sehe aber auch die Größe der Aufgabe. Der Antisemitismus in Deutschland nehme zu. In Deutschland lebende Jüdinnen und Juden würden mehr und mehr für das Handeln der israelischen Politik unmittelbar verantwortlich gemacht. In seiner Rolle als künftiger Beauftragter für jüdisches Leben in Thüringen sehe er es auch als Aufgabe an, die verschiedenen jüdischen Kulturfestivals im Land zu stärken.

Aus Sicht der Jüdischen Landesgemeinde ist Panse eine hervorragende Wahl. Deren Vorsitzender Reinhard Schramm sagte dem epd, Panse kenne die Jüdische Landesgemeinde seit Jahren. Es sei begrüßenswert, in ihm einen Ansprechpartner in der Thüringer Verwaltung zu haben.

Der Verwaltungsbetriebswirt und Landesbedienstete Michael Panse war von 1999 bis 2009 CDU-Abgeordneter des Thüringer Landtags und ist seit 2002 Mitglied im Erfurter Stadtrat. Zwischen 2010 und 2015 hatte er das Amt des Generationenbeauftragten im Freistaat inne. Panse ist langjähriges Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, pflegt intensive Kontakte nach Israel und betraute bislang in der Thüringer Landeszentrale für Politische Bildung den Themenkomplex Antisemitismus. epd

Berlin

Merz verspricht Schutz jüdischen Lebens in Deutschland

Bei der diesjährigen Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum Berlin an Amy Gutmann und David Zajfman gab Bundeskanzler Friedrich Merz ein klares Versprechen ab

 16.11.2025

Meinung

Die Ukrainer brauchen unsere Hilfe

Die Solidarität mit ukrainischen Geflüchteten in Deutschland nimmt ab. Aus einer jüdischen Perspektive bleibt es jedoch wichtig, auch weiterhin nicht von ihrer Seite abzuweichen

von Rabbinerin Rebecca Blady  16.11.2025

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025