Bayern

Beauftragter gegen Antisemitismus regt Absage der Gedenkfeier an

Gedenkort Olympia-Attentat 1972 in München Foto: IMAGO/Rolf Poss

Bayerns Antisemitismusbeauftragter Ludwig Spaenle hat eine Absage der Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentats 1972 ins Spiel gebracht. »Man muss ernsthaft prüfen, ob die Gedenkfeier nach der Absage der Hinterbliebenen noch stattfinden kann. Sie darf nicht zur Groteske verkommen«, sagte Spaenle dem Redaktionsnetzwerk Deutschland am Wochenende.

Die Sprecherinnen der Opferfamilien hatten ein Entschädigungsangebot des Bundes zurückgewiesen. Spaenle sagte: »Der Umgang mit den Familien in der Entschädigungsfrage ist beschämend, man kann das nicht anders nennen.« Er mahne seit Wochen, »dass man auf gleicher Augenhöhe mit den Angehörigen spricht und ihre Klagen ernst nimmt«, sagte er dem RND. »Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.«

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bedauert die Absage der Hinterbliebenen. »Die Bemühungen der deutschen Seite sind in meinen Augen anzuerkennen. Ich hatte gehofft, dass es zur einer Einigung kommen würde«, sagte er dem RND.

Am 5. September 1972 hatten palästinensische Terroristen die israelische Olympia-Mannschaft überfallen. Elf Mitglieder des israelischen Teams und ein Polizist wurden getötet. dpa

Meinung

Die neue AfD-Jugendpartei ist kein bisschen weniger extrem

Die »Junge Alternative« wurde durch die »Generation Deutschland« abgelöst. Doch die Neuordnung der AfD-Jugendorganisation diente keineswegs ihrer Entradikalisierung

von Ruben Gerczikow  02.12.2025

Berlin

Zentrum für Politische Schönheit errichtet »Walter Lübcke Memorial« vor CDU-Zentrale

Am Freitag soll außerdem eine Gedenkveranstaltung mit Michel Friedman durchgeführt werden

 02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin

Steinmeier erinnert an Stiftungsgründung für NS-Zwangsarbeiter

Im Jahr 2000 gründeten die deutsche Wirtschaft und der Bund nach langem Vorlauf die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Millionen NS-Opfer erhielten zumindest einen symbolischen Betrag

 02.12.2025

Rechtsextremismus

Fragezeichen nach skurriler Rede bei AfD-Jugendkongress 

Wer steckt hinter dem mysteriösen Auftritt des Mannes, der mit einer Rede im Hitler-Stil den Gründungskongress der AfD-Jugend aufmischte? Ihm droht der Parteiausschluss

von Jörg Ratzsch  01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Kommentar

Schiedsgerichte sind nur ein erster Schritt

Am 1. Dezember startet die Schiedsgerichtsbarkeit NS-Raubkunst. Doch es braucht eine gesetzliche Regelung auch für Werke in Privatbesitz, meint unser Gastautor

von Rüdiger Mahlo  01.12.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

München

Hugendubel streicht antisemitisches Kinderbuch aus Sortiment

»Sofort nach Kenntnisnahme über dessen Existenz« sei das Malbuch entfernt worden, heißt es aus dem Unternehmen

 01.12.2025

Berlin

Karoline Preisler bei Marsch gegen Antisemitismus

»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind«, sagt die Juristin und Politikerin

 01.12.2025