Berlin

Antisemitismus-Kommission soll umgehend starten

Ahmad Mansour Foto: picture alliance/dpa

Die von der schwarz-roten Regierungskoalition angekündigte Enquete-Kommission zum Umgang mit Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit soll ihre Arbeit bald aufnehmen. CDU und SPD haben inzwischen festgelegt, wen sie als Experten in die Kommission schicken wollen. Dazu gehört unter anderem der israelisch-deutsche Psychologe Ahmad Mansour. Zuvor hatte der »Tagesspiegel« darüber berichtet.

Mansour, 2022 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, gilt als Experte für Extremismusprävention. Er wurde in Israel geboren, lebt seit 2004 in Deutschland und hat sich auch in zahlreichen Büchern mit Themen wie Antisemitismus, gesellschaftlicher Radikalisierung und Islamismus auseinandergesetzt.

Der Kommission sollen nach dem Willen der Regierungskoalition auch der Antisemitismusforscher Marcus Funck sowie der Politikwissenschaftler Stephan Grigat angehören. Funck arbeitet an der TU Berlin, Grigat leitet an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen das Centrum für Antisemitismus- und Rassismusstudien.

Lesen Sie auch

Weitere Mitglieder sind die Erziehungswissenschaftlerin Maisha-Maureen Auma von der Hochschule Magdeburg-Stendal, die Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig, zu deren Forschungsschwerpunkten Totalitarismus und Extremismus zählen, der Sozialwissenschaftler Cihan Sinanoglu vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung sowie die Expertin für Extremismusprävention Jamuna Oehlmann.

Die Grünen haben sich für den Leiter der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, Dervis Hizarci, die Psychologin und Geschäftsführerin der Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung (OFEK), Marina Chernivsky, und den Politikwissenschaftler Roland Roth entschieden.

Die Linke im Abgeordnetenhaus will die ehemalige Staatssekretärin für Antidiskriminierung, Saraya Gomis, in die Kommission schicken. Bei der nächsten Sitzung des Landesparlaments am Donnerstag sollen die Mitglieder der Kommission gewählt werden. dpa

Brandenburg

Verfassungsschutz stellt Bericht zur AfD vor

Die rechtsextreme Partei sei auf dem Weg, den demokratischen Staat und seine Institutionen zerstören zu wollen

 14.08.2025

Berlin

637 antisemitische Vorfälle im ersten Halbjahr 2025

Das sind bereits knapp 70 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2022 vor dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023

 14.08.2025

Sachsen-Anhalt

Dobrindt: Antisemiten sind in Deutschland nicht willkommen

Auch der importierte Judenhass nehme eine bedeutende Rolle ein, sagt der Bundesinnenminister in Halle

 14.08.2025

Tunesien

NGO fordert Entlassung von Francesca Albaneses Ehemann

Massimiliano Calì arbeitet bei der Weltbank und bezeichnete Israel unter anderem als »faschistischen Staat«

 14.08.2025

Frankfurt am Main

Auschwitz verblasst - Gerichtsdokumente erinnern an das Grauen

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schwindet das Wissen um die Schoa. Dabei hatte es im Nachkriegsdeutschland lange gedauert, bis Auschwitz mehr als ein Wort wurde. Ein Prozess änderte das

von Christoph Arens  14.08.2025

Sachsen-Anhalt

Jüdische Gemeinden kritisieren Kunsthochschule Halle

Es geht um eine Plastik mit dem Relief eines Schweinekopfs neben einer Palästina-Flagge

 14.08.2025

Brandenburg

AfD-Einstufung wird offiziell veröffentlicht

Laut Innenministerium in Potsdam will die rechtsextremistische Partei »einen freiheitsfeindlichen Staat« errichten

 14.08.2025

Deutschland

»Es gibt einen Plan B«: Rüstungsfirma Renk - Könnten Lieferstopp nach Israel umgehen 

Die Entscheidung, bestimmte Rüstungsgüter nicht mehr nach Israel zu liefern, hat für eine heftige politische Debatte gesorgt. Jetzt meldet sich die Industrie zu Wort

 13.08.2025

Berlin

»Israels Fahne weht so lange, bis die letzte Geisel zu Hause ist«

Der Regierende Bürgermeister nimmt Stellung zum Fahnen-Streit am Roten Rathaus

 13.08.2025