Auschwitz

Antiisraelische Demonstranten stören Gedenkmarsch

Antiisraelische Aktivisten störten den »Marsch der Lebenden« in Auschwitz. Foto: picture alliance / Sipa USA

Antiisraelische Demonstranten haben am Montag den »Marsch der Lebenden« in Auschwitz gestört. Lokale Medien berichteten, sie hätten palästinensische Flaggen geschwenkt. Auch warfen sie Israel vor, für einen Genozid in Gaza verantwortlich zu sein.

Es handelt sich um eine Beschuldigung, die unter Israelhassern bereits weit verbreitet war, bevor sich der jüdische Staat seit dem 7. Oktober erneut gegen den palästinensischen Terror zur Wehr setzen musste.

Die Teilnehmer der Pro-Terror-Demonstration ließen auch Luftballons in den Farben der palästinensischen Flagge aufsteigen und trugen Transparente, auf denen Verschwörungstheorien über Israel zu lesen waren. Zu der Demo gegen Israel kam es am Gelände des früheren Konzentrationslagers Auschwitz, in dem die Nazis über eine Million Juden ermordeten.

Überlebende bei Gedenkmarsch

Im Rahmen des »Marsch der Lebenden« hatten Tausende junge Juden aus verschiedenen Ländern an die Opfer des Holocaust erinnert. Sie gingen zusammen mit rund 50 Überlebenden der Schoa den gut 3,2 Kilometer langen Weg von Auschwitz nach Birkenau, dem größten der deutschen Vernichtungslager der Nazis.

Das Startsignal für den Marsch, der auch durch das Tor mit der zynischen Aufschrift »Arbeit macht frei« führte, kam aus einem Schofarhorn. An der Gedenkveranstaltung nahmen auch Menschen teil, die das Massaker des palästinensischen Terrors am 7. Oktober in Israel erlebt hatten.

Der Marsch in diesem Jahr war den Juden aus Ungarn gewidmet, deren systematische Ermordung durch die Nationalsozialisten vor 80 Jahren begann. Nach Angaben der Gedenkstätte Auschwitz wurden von Ende April bis August 1944 rund 430.000 Juden und Jüdinnen aus Ungarn nach Auschwitz verschleppt. Mehr als 75 Prozent von ihnen wurden dort ermordet. ja/dpa

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025