Opferberatung

20 Übergriffe durch Corona-Skeptiker in Thüringen

»ezra« ist die Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Thüringen Foto: dpa

Die Thüringer Opferberatungstelle »ezra« hat einem MDR-Bericht zufolge in den vergangenen sechs Monaten im Freistaat rund 20 Übergriffe durch Corona-Leugner, Maskenverweigerer und Impfgegner registriert. Darunter seien Fälle von gefährlicher Körperverletzung und massiver Bedrohung gewesen, heißt es in einem Bericht von MDR Thüringen von Sonntag.

IMPFZENTREN Ezra-Berater David Rolfs sagte gegenüber dem Sender, während im Frühjahr es im Zusammenhang mit Corona-Protesten vermehrt Angriffe auf Journalisten gegeben habe, beträfen die Übergriffe mittlerweile »auch Menschen, die auf die Einhaltung der Corona-Maßnahmen hinweisen«. Dies seien etwa Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, Impfzentren, sowie Ärztinnen und Menschen, »die antiasiatischen Rassismus erleben«.

Das Thüringer Innenministerium sieht laut MDR-Bericht vor allem in Verschwörungserzählungen rund um Corona eine Gefahr. Aus dem Protestgeschehen sei ein Extremismus eigener Art entstanden, hieß es auf MDR-Anfrage. Dieser beträfe allerdings nur einen kleinen Teil des Protestspektrums in Thüringen.

INNENMINISTERIUM Detaillierte Zahlen zu Übergriffen durch Corona-Leugner gebe es laut Innenministerium bisher nicht. Die Polizei erfasse lediglich den allgemeinen Corona-Bezug bei Straftaten. In der Statistik seien deshalb beispielsweise auch Straftaten im Zusammenhang mit dem Infektionsschutzgesetz enthalten.

Seit 2011 unterstützt »ezra« (hebräisch: Hilfe) insbesondere Opfer rechter und antisemitischer Gewalt. Träger ist die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM). epd

Deutschland

Rechtsextremismus beunruhigt Deutsche stärker als Zuwanderer

Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu, während die Angst vor Rechtsextremismus bei Deutschen ohne Migrationshintergrund besonders hoch ist. Was verrät die neue KAS-Studie noch?

 09.12.2025

Medien

Äußerst ungewöhnlicher Schritt: Irans Staatssender gesteht Fehler bei Kriegsberichterstattung ein

Nach dem Krieg gegen Israel gesteht der Präsident des iranischen Staatssenders eine Falschmeldung ein. Die Hintergründe

 09.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 09.12.2025

Naher Osten

Bericht: Keine Rolle für Tony Blair bei Gaza-Friedensrat

Anstelle Blairs ist der bulgarische Diplomat und ehemalige Nahostgesandte Nickolay Mladenov im Gespräch, wie die »Financial Times« vermeldete

 09.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seiner Antrittsreise in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025