Meinung

Ohne Wissen und Gewissen 

Daniel Bax behauptet, Yuval Raphael singe für Israel, um abzulenken von Kriegsverbrechen Israels. Raphaels Auftritt sei nationalistisch zu lesen und Propaganda für Israel. 

Zur Erinnerung: Yuval hat den 7. Oktober unter Leichen in einem Bunker überlebt. Als Journalistin weiß ich: Die betreffenden Sätze von Daniel Bax können nur im Umfeld von dezidierter Israelablehnung gedeihen. 

Ich frage mich deshalb: Weiß Daniel Bax, was mit Bewohnern in Gaza geschieht, wenn sie gegen die Hamas demonstrieren? Vier Stunden Folter bis zum Tod. Er weiß es.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Weiß Bax, dass Hunderttausende in Israel gegen Premier Netanjahu demonstrieren (ich wäre auch dabei), um anschließend mit der Familie nach Hause zu gehen? Die Demonstrationen sind hart, auch nicht immer gewaltfrei, aber demokratisch legitimiert und möglich. Er weiß das.

Weiß er, dass einige Gaza-Zivilisten die israelischen Leichen geschändet haben am 7. Oktober? Weiß er, dass einige Zivilisten in Gaza Geiseln gefangen hielten, halten und quälen? Er weiß das, so, wie er weiß, dass viele Zivilisten in Gaza sehr leiden. So wir wir wissen, dass die Kinder in Gaza sterben und schwer traumatisiert sind.

Lesen Sie auch

Weiß Bax, wie viele linke Israelis in den Kibbuzim Bewohnern von Gaza über Jahre geholfen haben, um am 7. Oktober abgeschlachtet zu werden? Er weiß das.

Er hat sicher die Videos gesehen, in denen die Hamas live die Schändung und Ermordung von Frauen auf deren Social-Media-Seiten ins Netz gestellt hat. Er kennt die Fotos vom Mädchen mit blutigen Hosen, das Hamas-Terroristen in ihr Auto geworfen haben, um die Gefesselte nach Gaza zu entführen.

Und dennoch protestiert er öffentlich in der taz gegen die Teilnahme von Yuval, die unter Leichen überlebt hat.

Er weiß um die ermordeten Bibas-Kinder. Er weiß um die jüdischen Geiseln, die seit über 500 Tagen in Erdlöchern vergetieren, nah am Ersticken, er weiß alles. 

Und dennoch protestiert er öffentlich in der taz gegen die Teilnahme von Yuval, die unter Leichen überlebt hat. Dies ist ungeheuerlich, journalistisch unlauter, verpackt und damit rechtlich gesichert in einem Meinungsformat, dem Kommentar. 

Was der Kommentar nicht verhindern konnte: Yuval ist die Siegerin der Publikumsabstimmung und belegte dort Platz 1. Es wäre jetzt Angelegenheit der taz Gesamtkonferenz, Bax seine ideologische Verblendung zu erläutern – und ihm eine Kündigung nahezulegen.

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025