Ma'ayan Bennett

Klimapolitik von oben greift zu kurz

Die Krisen unserer Zeit können nur gemeinsam bewältigt werden

von Ma'ayan Bennett  03.06.2021 08:33 Uhr

Ma’ayan Bennett Foto: dani@tuta.io

Die Krisen unserer Zeit können nur gemeinsam bewältigt werden

von Ma'ayan Bennett  03.06.2021 08:33 Uhr

Wie? Jetzt ist schon wieder ein Feiertag für die Umwelt? Haben wir nicht kürzlich erst Earth Day gefeiert? Ja, richtig. Glücklicherweise gibt es dieses Mal, am Environmental Day am 5. Juni, deutlich mehr zu feiern: Denn am 29. April dieses Jahres entschied das Bundesverfassungsgericht (BVerfG), dass das Klimaschutzgesetz der Regierung zum Teil verfassungswidrig ist.

Die bisher geplanten Maßnahmen reichen nicht, um die Freiheit und Würde der jungen Generation in Deutschland zu garantieren. Ein nie da gewesener Präzedenzfall! Die Klimapolitik muss sich ändern – unbedingt! Die Regierung hat nun ein Jahr Zeit, um die Maßnahmen zu revidieren und schlüssige CO2-Reduktionsmaßnahmen zu beschließen.

umwelttag Klimapolitik »von oben«, so wie es sich viele wünschen, ist aber zu kurz gedacht. So sieht es auch der internationale Umwelttag, der seit fast 50 Jahren Menschen für den Umweltschutz begeistert und zum Handeln auffordert.

In diesem Jahr wird die »Decade on Ecosystem Restoration« eingeleitet, ein Jahrzehnt, in dem Naturzerstörungen verhindert und gestörte Ökosysteme wiederaufgebaut werden sollen. In diesem Rahmen fordert UNEP, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, zum gemeinsamen Handeln auf: Individuen, Gewerkschaften, Konzerne und Regierungen. Wieso? Weil die Krisen unserer Zeit nur gemeinsam bewältigt werden können.

Lebendige Demokratie lebt von der Wechselwirkung zwischen Regierung und Volk. Auch sie ist ein Ökosystem, das es zu erhalten gilt.

Die Welt ist viel zu komplex, als dass eine Instanz diktieren kann, wie man Konflikte erfolgreich überwindet. Das Urteil des BVerfG ist großartig, gewiss. Aber es entlässt uns nicht aus der Verantwortung. Die Mikrokosmen unserer aller Leben werden unberührt bleiben, wenn wir nicht selbst die Ärmel hochkrempeln und unseren Teil zum Wandel beitragen.

Eine florierende Gesellschaft und eine lebendige Demokratie leben von der Wechselwirkung zwischen Regierung und Volk. Auch sie ist ein Ökosystem, das es zu erhalten gilt. Und deswegen: Lasst uns den Weltumwelttag feiern! Nach einer langen, harten Zeit ist es wichtig, unsere Erfolge anzuerkennen. Lasst uns Kraft aus diesem Sieg schöpfen und uns lebhaft an die Arbeit machen! Es gibt noch viel zu tun.

Die Autorin studiert Umweltschutz und Ökologie in Zittau.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Opinion

Francesca Albanese is Surrounded by Like-Minded People at the U.N.

The Special Rapporteur is not a neutral observer, but an anti-Israel activist

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Brandenburg

AfD-Politiker wollte Robert Habeck ermorden

Der Mann war Hausmeister beim mittlerweile verbotenen »Compact«-Magazin

 26.07.2024

Kommentar

Wir sollten nicht naiv sein

Zuwanderung bringt Deutschland Vorteile - aber ohne Integration der Migranten geht es nicht, meint unser Gastautor

von Jacques Abramowicz  26.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert

Meinung

Das IZH hätte viel früher verboten werden können

Die demokratischen Parteien haben sich zu lange gegen diesen Schritt gewehrt

von Remko Leemhuis  25.07.2024

Meinung

Das IZH-Verbot ist nur der erste Schritt

Die Strukturen des iranischen Regimes in Deutschland müssen zerschlagen werden

von Ulrike Becker  24.07.2024

Satire

Die große Verschwörung

Man soll nicht alles glauben, was auf X steht - außer, es stammt von Elon Musk

von Michael Thaidigsmann  24.07.2024